Sonntag, 16. Februar 1812
Dresden
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d: 16t Sonntag.‡ Hosen zu waschen
Wäsche
Äpfel
Meße von Seydelmann. Mittag zu Hause, Nachtische
zu Graf Vizthum beordert, und unser Spiel beym
König bestimmt auf Dienstag. zu Kaufmann gegangen
alles besorgt, um 5 Uhr in die Kirche, Versetten gehört so
nur Mittwoch und Sontag in der Fasten, mit Fagott
Bäßen, Theorben, Discant und Alt, Orgel gemacht
werden. der alte Weiß spielte. Von da ins
3. Concert der Conversation. hübscher Saal*.
Mlle Heller* spielte Conc:‡ von Steibelt. pp
Ueberrok aufzuheben
viel mit Mlle Erich geplaudert. abends noch mit
Morgenroth, Kaufmann, Dreyßig, zusammen geßeßen
Apparat
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Dagmar Beck
- Kommentar
- Dagmar Beck; Frank Ziegler
Überlieferung
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Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1Provenienz
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)
Textkonstitution
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„Sonntag.“über der Zeile hinzugefügt
Einzelstellenerläuterung
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„… der Conversation . hübscher Saal“Die „Conversation“ ist (wie auch die „Harmonie“) im Dresdner Adreß-Kalender auf das Jahr 1812 (S. 235) unter den „Geschlossene[n] Circel[n] und Gesellschaften“ aufgelistet, die Adresse lautet: „SV. [= See-Vorstadt] Am See, 555“ (späteres Gesellschaftshaus Am See Nr. 35). Da es sich nicht um ein öffentliches Konzert handelte, gab es keine Ankündigung in den Dresdner Anzeigen. Weber beschreibt den Saal in seinen Notizen über Sachsen und Dresden als „nicht groß aber gut akustisch.“
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„… hübscher Saal . Mlle Heller“Möglicherweise eine Verwandte (Tochter?) des Kriegs-Kalkulators Christian Friedrich August Heller.
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„Conc:“Abk. von „Concert“.