Sonntag, 15. September 1811
Bern
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d: 15t Sonntag.‡ geschrieben sehr ausf:‡ an Weber. Vater.
Langs. Bärmann.
H: Profeßor Meißner und Hochstetter besuchten
mich ersterer ein inter.‡ Mann. führte mich
auf das NaturalienKabinet*. dann auf die
Plattform*. Mittag mit H: Prof: Gmehlin
bey Hochstetter. Nachtische mit Ihnen spazieren
auf die Enge*. schöne Aussicht. dann nach
Hause eingepakt pp.
Seitenumbruch
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|1. ½ Bz:‡
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Apparat
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Dagmar Beck
- Kommentar
- Dagmar Beck; Frank Ziegler
Überlieferung
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Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1Provenienz
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)
Textkonstitution
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„Sonntag.“über der Zeile hinzugefügt
Einzelstellenerläuterung
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„ausf:“Abk. von „ausführlich“.
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„Bz:“Abk. von „Batzen“.
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„inter.“Abk. von „interessanter“.
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„… führte mich auf das NaturalienKabinet“In J. G. Heinzmanns Rathgeber, für junge Reisende (Leipzig, Bern 1793, S. i) werden die Naturalienkabinette von Pfarrer Daniel Sprüngli (1721–1801) und Pfarrer Jakob Samuel Wyttenbach (1748–1830) hervorgehoben. Beide wurden, gemeinsam mit anderen privaten Schenkungen, in der alten Stadt- und Bürgerbibliothek zunächst in einem eigens dafür eingerichteten Zimmer, nach 1802 in der Bibliotheksgalerie ausgestellt (Präsentation erarbeitet von Wyttenbach und Emanuel Wyss); sie bilden den Grundbestand des heutigen Naturhistorischen Museums in Bern; vgl. Eduard Müller, Die Hochschule Bern in den Jahren 1834–1884. Festschrift, Bern 1884, S. 188f.
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„… . dann auf die Plattform“Die Münsterplattform, eine dem Münster vorgelagerte rechteckige Terrasse über der Aare.
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„… Ihnen spazieren auf die Enge“Halbinsel in einer Flussschleife der Aare nördlich der Stadt.