Sonntag, 6. Oktober 1811
Basel
d: 6t Sonntag. in die Kirche, von da mit H:
Tollmann, zu H: Nicolaus Legrand, zu H:
Präsident Burkkardt. dann Mittag bey Tollmann.
nach Tische aufs Kaffeehaus zu Baretta, H: Ochs da
kennen lernen pp dann das Klavier No: 36 im kleinen Basel*
besehen. mit Kachel* gesprochen. zu Mad: Burckhart
in Kirschgarten gegangen, ein sehr hübsches Weibchen.
ich spielte die Sonate aus F mit Tollmann von Beeth:
unbegreiflich schlecht, weis der Teufel warum.
von da zu H: Braun gefahren, dem Waldhornisten
Trinkgeld dem Kutscher
dann Mad: Hoffmann besucht, und von da zu H:
Präs: Burkhardt in die Gesellschaft gegangen,
viel gespielt und sehr angenehm bis ½ 12 Uhr
da gewesen. ich hoffe daß es jezt ziemlich
gut gehen wird. dann noch mit Tollmann
gegangen der mir noch auf schrieb was ich zu
merken nöthig. Abschied von ihm genommen.
die Haare zu schneiden
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|10 Bz:‡
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|6 Bz:
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Apparat
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Dagmar Beck
- Kommentar
- Dagmar Beck; Frank Ziegler
Überlieferung
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Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1Provenienz
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)
Einzelstellenerläuterung
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„… No: 36 im kleinen Basel“Gemeint ist der rechtsrheinische Stadtteil Kleinbasel.
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„… mit Kachel“Wohl eher der Musikalienhändler und Instrumentenmacher Peter Kachel, den Weber in seinen Notizen über Basel in Zusammenhang mit der Konzert-Organisation nennt, als dessen Halbbruder Samuel Kachel (geb. 1774).
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„Bz:“Abk. von „Batzen“.