Carl Maria von Weber an Johann Valentin Teichmann in Berlin
Dresden, Donnerstag, 10. Januar 1822
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Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1822-01-10: an Schlesinger
- 1822-01-09: von Sonnleithner
Folgend
- 1822-01-11: an Sonnleithner
- 1822-01-12: von Spontini
Korrespondenzstelle
Vorausgehend
- 1821-02-08: an Teichmann
Folgend
- 1822-12-31: an Teichmann
Geehrter Herr und Freund!
Vor geraumer Zeit habe ich mir im Auftrag meiner Direktion die Freyheit genommen, den Herrn Grafen v: Brühl zu ersuchen uns eine Eule und den rothen TodtenKopf des Samiel in Berlin gütigst verfertigen zu laßen, zum Behuf der hiesigen Vorstellung des Freyschützen. da die Zeit sehr drängt /: die Oper soll zwischen dem 17 und 20[t] sein :/ und ich noch mit gar keiner Antwort beehrt worden bin, so nehme ich Ihre mir vielfältig bekannte Gefälligkeit in Anspruch, den H: Grafen daran zu errinnern, und die hieher Sendung möglichst zu beschleunigen. Ich kenne den Andrang der vielen Geschäfte die den H: GeneralIntendanten solche Kleinigkeiten leicht können vergeßen laßen, da ich aber weiß mit welcher Güte Er sonst immer für mich sorgte, befürchtete ich auch hier keine Fehlbitte gethan zu haben.
Haben Sie die Güte alle die sich meiner errinnern wollen aufs freundlichste von mir zu grüßen und gedenken Sie gerne
Ihres
Ihnen achtend zugethanen
CMvWeber
Dresden d 10 Januar 1822
Apparat
Zusammenfassung
bittet Brühl daran zu erinnern, dass er für die Dresdner Freischütz-Aufführung die Eule und den Totenkopf aus Berlin haben wollte, da die Zeit drängt
Incipit
„Vor geraumer Zeit habe ich mir im Auftrag“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit