Carl Maria von Weber an Karl Feige in Kassel (Entwurf)
Dresden, Montag, 17. September 1821
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- 1821-09-13: an Schlesinger
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- 1821-09-20: von Devrient
Korrespondenzstelle
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- 1821-08-06: von Feige
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- 1821-11-12: an Feige
- 1821-12-04: von Feige
An H: GeneralDirector Feige in Cassel.
Sehr würde ich mich selbst anzuklagen haben, wenn die Verzögerung meiner Antwort auf E: W: Schr‡ gefälliges Schreiben das den für mich so höchst schmeichelhaften und ehrenvollen Ruf nach Cassel aussprach, aus meiner eigenen Schuld hervorgegangen wäre. Es schien mir aber der Achtung gemäß die ich einer Churfüstl KunstAnstalt zu […] zu fordern berechtigt ist‡ [schuldig bin]‡ erst hier die Stellung‡ meiner‡ Verhältniße so zu beachten‡, so daß ich mit Bestimtheit irgend einen Entschluß zu‡ faßen im‡ Stande wäre‡, und in der Hauptsache entscheidend handeln könnte ohne Ew: Wohlgebohren erst mit Hin und Herfragen unnöthig zu belästigen. die hohe Verehrung die ich‡ meinem allergnädigstem Fürsten‡ Monarchen an mir zu erwarten berechtigt ist‡‡ müßte mich bestimmen mein DienstVerhältni߇ gegen‡ ihn als‡ in der Art‡ erste Pflicht zu betrachten, deren Enthebung nur aus seinem fr‡ Willen hervorgehen konnte, und ich kann es von der allgemein anerkannten GerechtigkeitsGesinnung S: Hoheit des durchl: Kurfürsten voraussezzen, daß nur unter solchen Umständen Höchstdenselben meine Dienste willkommen sein könnten.
Da nun S: Majestät nicht gerne meine Entfernung aus Ihrem Dienste zu sehen scheinen, so halte ich es hinwiederum für meine Pflicht, selbigen auch nicht zu verlaßen, und den gnädigen Ruf S: K: Hoheit mit tiefster Ehrfurcht und dem wahrhaften Dankgefühl welches das in mich gesezte Vertrauen in mir erwekken mußte, achtungsvollst abzulehnen.
Empfangen Sie geehrter H: Gen: D: nun besonders meinen Dank für die ungemein verbindliche Weise mit der Sie die Sache leiteten, und die es mich doppelt bedauern laßen muß nicht mit Ihnen in nähere Berührung zu kommen, und genehmigen Sie die Ausdrükke der vollkommnen Achtung mit w. ich zu sein die Ehre habe CMvWeber Dresden d: 17t Sept: 1821
Apparat
Zusammenfassung
bittet Verzögerung seiner Antwort auf das Stellenangebot zu entschuldigen, aber er habe die Sache seinem König vorlegen wollen; da dieser ihn behalten wolle, könne er das Angebot nicht annehmen; dankt Feige für die Art seiner Verhandlungsführung
Incipit
„Sehr würde ich mich selbst anzuklagen haben“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Joachim Veit
Überlieferung
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Textzeuge: Entwurf: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 6 (XI), Bl. 74a/vDazugehörige Textwiedergaben
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MMW II, S. 338
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Arne Langer, Dokumente zu Webers geplanter Anstellung in Kassel 1821, in: Weber-Studien 3, Mainz 1996, S. 94f.
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Textkonstitution
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„Schr“durchgestrichen
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„ zu […] zu fordern berechtigt ist“„schuldig bin“ durchgestrichen und ersetzt mit „ zu […] zu fordern berechtigt ist“
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„zu […]“durchgestrichen
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„zu fordern berechtigt ist“durchgestrichen
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„… fordern berechtigt ist schuldig bin“„schuldig bin“ hätte nicht durchgestrichen werden dürfen, da für Satzstruktur notwendig, daher wieder eingesetzt
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„die Stellung“über der Zeile hinzugefügt
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„… erst hier die Stellung meiner“Wort durchgestrichen u. durch Punkte Streichung widerrufen
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„beachten“„ordnen“ durchgestrichen und ersetzt mit „beachten“
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„zu“über der Zeile hinzugefügt
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„im“„kann“ durchgestrichen und ersetzt mit „im“
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„Stande wäre“am Rand hinzugefügt
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„ich meinem allergnädigstem Fürsten Monarchen schuldig bin an mir zu erwarten berechtigt ist“sic!
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„ich“durchgestrichen
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„allergnädigstem Fürsten“über der Zeile hinzugefügt
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„ an mir zu erwarten berechtigt ist“„schuldig bin“ durchgestrichen und ersetzt mit „ an mir zu erwarten berechtigt ist“
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„Verhältniß“„pflicht“ durchgestrichen und ersetzt mit „Verhältniß“
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„gegen“gelöschter Text nicht lesbar
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„als“gelöschter Text nicht lesbar
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„in der Art“durchgestrichen
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„fr“durchgestrichen