Carl Maria von Weber an Carl Bertuch in Weimar
Prag, Dienstag, 26. April 1814
Einstellungen
Zeige Markierungen im Text
Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1814-04-24: an Lortzing
- 1814-04-20: von Koch
Folgend
- 1814-04-29: an Weber
- 1814-04-27: von Rochlitz
Korrespondenzstelle
Vorausgehend
- 1813-06-21: an Bertuch
- 1814-03-24: von Bertuch
Folgend
- 1814-05-31: an Bertuch
- 1814-06-04: von Bertuch
Verehrtester Freund!
Ihren lieben Brief vom 24t März erhielt ich eben als ich mit Friesel bedekt im Bette lag*, und seitdem habe ich mich noch nicht ganz erhohlt. Notizen und Aufsäzze für Ihren Zwek liegen beinah vollendet da, und ich werde die Ehre haben sie Ihnen nächstens zu übersenden*. Freund Gänsbacher hat seit Jahr und Tag seinem Vaterlandstriebe gefolgt, und ist mit Verzichtung auf eine angenehme ruhige Existenz unter die Tyroler Jäger gegangen bey denen er jezt als Hauptmann steht.
Vielleicht habe ich das Vergnügen Sie diesen Sommer zu sehen, wenn anderst die Großfürstin Marie in Weimar bleibt. ich bitte Sie mir über diesen Punkt so genau als möglich Auskunft zu geben.
Meine Oper Silvana ist bey Ihnen gegeben*. ich habe /: unter uns gesagt :/ wegen Berichtigung des Honorars an Fr: v: Heigendorf und H: KapellMstr Müller geschrieben, aber von beyden noch keine Antwort erhalten. Wollten Sie wohl gelegentlich lezteren daran errinnern?
Sie sehen ich sündige auf Ihre mir so oft bewiesene Güte und Gefälligkeit.
Empfehlen Sie mich herzlichst Ihrem verehrten H: Vater und allen Bekannten,
und seien Sie der vollkommensten Hochachtung überzeugt
Ihres
Freundes
vWeber
Prag d: 26t Aprill 1814.
Fleischhakker Plaz No: 681.
Apparat
Zusammenfassung
erwähnt Krankheit, Gänsbachers Beförderung und bittet um Nachforschungen wegen des Weimarer Silvana-Honorars
Incipit
„Ihren lieben Brief vom 24t März erhielt ich eben als ich“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung
-
Textzeuge: Weimar (D), Klassik Stiftung Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv (D-WRgs)
Signatur: GSA 6/3033, 4Quellenbeschreibung
- 1 Bl. (2 b. S. einschl. Adr.)
Dazugehörige Textwiedergaben
-
John, Hans: „Carl Maria von Weber – Unveröffentlichte Briefe an Carl Bertuch und Johann Friedrich Rochlitz“ in: Sächsische Heimatblätter 1977, Heft 5, S. 223–224
-
John, Hans: „Carl Maria von Weber – Unveröffentlichte Briefe“ in: BzMw 20.Jg. (1978), S. 191–192
Einzelstellenerläuterung
-
„… sie Ihnen nächstens zu übersenden“Beiträge Webers zu Bertuchs Journal für Literatur, Kunst, Luxus und Mode sind aus der nachfolgenden Zeit nicht bekannt.