Carl Maria von Weber: Quittung für die Haupttheaterkasse in Berlin
Dresden, Donnerstag, 31. Januar 1822
Bei dem außerordentlichen Cassen – Erfolge, welchen die Oper: Der Freischütz, sich besonders durch das ausgezeichnete Talent des Componisten, Herrn Kapellmeister von Weber, in einem so seltenen Grade erworben hat, daß jezt nach der 24ten Vorstellung das Schauspielhaus stets gefüllt war, ist es theils eine Pflicht der Dankbarkeit, theils eine Aufmunterung zu Einsendung neuerer Arbeiten des Componisten, wenn demselben für die Oper: Der Freischütz, noch wie dieses früher mit andern bedeutenden Dichtern und Componisten auch geschehen, ein Nachschuß auf das bereits empfangene Honorar bewilligt wird, welchen, und zwar stempelfrei, mit – Vierzig Stück Friedrichsd’or – zu zahlen, die Haupt-Casse der Königlichen Schauspiele hierdurch Anweisung erhält.
Berlin den 3t
Februar 1822,
General Intendant
der Königlichen Schauspiele.
[Zwischentext von frd. Hd.:] Frd’or: Thaler Zwey Hundert à 115 1/2 mit Pr. Courant Thaler Zwey Hundert ein und dreißig in 1/12 à 1/3 rh: baar erhalten zu haben, bescheinigen hiemit.
Gebrüder Arons
Berlin 4. Febr. 1822.
[m. pr.:]
Brühl
[Nachschrift Webers:]
Obige Vierzig Stük Friedrichsd’or habe ich aus der Königlichen Theater Haupt Kaße zu Berlin, baar und richtig erhalten; worüber ich hiermit quittire
Dresden d: 31t Januar 1822.
Carl Maria von
Weber
Königl. Sächs: Kapellmster.
Apparat
Zusammenfassung
quittiert den Empfang der 40 Frdor als „Nachschuß“ nach der 24. Aufführung des Freischütz in Berlin
Incipit
„Obige Vierzig Stük Friedrichsd'or habe ich aus der Königlichen“
Generalvermerk
Die Quittung legte Weber dem Brief vom selben Tag an Brühl bei; vermutlich entstand der Aktenvermerk mit der Anweisung der Zahlung bereits vorher und wurde dann auf den 3. Februar vordatiert. Das Honorar erhielt Weber dann laut Tagebuch am 7. Februar 1822.
Entstehung
31. Januar 1822
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung
-
Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung (D-Bsbha)
Signatur: Kgl. Schauspiele Berlin, Nachl. 230Quellenbeschreibung
- 1 Bl. (1 b. S.)
- von Schreiberhand mit originaler Unterschrift von Brühl und Nachschrift von Weber; am Ende gegengezeichnet von Tzschucke