Liebich, Johanna
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Bildquelle
Prager Theater-Almanach auf das Jahr 1808 [= Jg. 1], Tafel IV
Basisdaten
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Wimmer, Johanna Geburtsname
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Stöger, Johanna Ehename
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18. November 1773 (andere Angaben: 18. November 1774) in Engers, Grafschaft Wied
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†13. März 1849 in Wien
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Schauspielerin, Theaterdirektorin
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Prag, Graz, Wien
Dokumente
Biographische Informationen aus der WeGA
- Weber notierte im Tagebuch ihren Geburtstag am 18. November
- Theaterdebüt in Prag 1803
- Silvester 1803 Heirat mit dem Schauspieler Johann Karl Liebich; die Ehe blieb kinderlos
- unterstützte ihren Ehemann bei der Führung der Theaterdirektion (1806ff.)
- nach dem Tod des ersten Ehemanns Übernahme der Direktionsgeschäfte am 24. März 1817 lt. AZ 1817 No. 90, unterstützt u. a. durch Johann August Stöger
- 1822 Rückzug von der Bühne, verließ gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Stöger Prag (Heirat Januar 1833, nach Eisenberg sowie NDB bereits 1822)
- lebte mit Stöger nachfolgend in Graz, ab 1832 in Wien, ab 1834 wieder in Prag und ab 1848 erneut in Wien
- der Ehemann adoptierte in Prag Auguste, geb. Brey (geb. ca. 1836/37, später Sängerin, verh. Lehfeld, gest. 9. November 1868)
- Fachangaben und Wertungen während ihrer Tätigkeit am Prager Ständetheater:
- Prager Theater-Almanach auf das Jahr 1808, Prag 1807 (= Jg. 1), S. 9: Debüt 1803 als Clara von Hoheneichen
- Neue Annalen der Literatur des österreichischen Kaiserthumes, Jg. 1 (1807), Intelligenzblatt August, Sp. 90: „Anstandsrollen, und erste Heldinnen, ein schönes Organ, und Studium ihrer Rollen, wird leider durch einen zu dicken Körper verdunkelt, der den Ausdruck ihrer Bewegung fast auf nichts reducirt“
- Iffland, Almanach fürs Theater, Jg. 1, Berlin 1807, S. 350: „Königinnen, Damen vom Stande, und erste hochtragische Characterrollen“
- Iffland, Almanach fürs Theater, Jg. 3, Berlin 1809, S. 158: „erste hochtragische Karakterrollen, serieuse Mütter“
- Schmidt, Almanach für Theater 1812, Leipzig 1811, S. 175: „serieuse Mütter, Königinnen und Damen von Stande“
- Theater-Zeitung, Wien, Jg. 6, Nr. 41 (7. April 1813), S. 164: „verdient alles Lob im Fache der zärtlichen Mütter, weniger ergötzt sie uns als Heldenfrau“; Widerspruch gegenüber der Einschränkung ebd., Nr. 51 (29. April 1813), S. 204 (eine Künstlerin, „auf die jedes Theater Ursache hätte, stolz zu seyn“)
- Allgemeiner Deutscher Theater-Anzeiger, hg. von Daniel Gottlieb Quandt, Prag, Jg. 4 (1814), Nr. 24, S. 96: „spielt erste serieuse Mütter, Königinnen, Damen von Stande“
- Lembert/Carl, Taschenbuch für Schauspieler und Schauspielfreunde für das Jahr 1816, Stuttgart, München 1815, S. 207: „erste serieuse und zärtliche Mütter, Anstands- und Helden-Rollen“
- Lembert, Taschenbuch für Schauspieler und Schauspielfreunde auf das Jahr 1817, Stuttgart 1816, S. 470: „serieuse Mütter Damen, Königinnen“
- Bäuerle, Taschenbuch für die deutsche Schaubühne auf das Jahr 1817, Wien 1816, S. 92: „Im Schauspiel edle Mütter und Anstandsrollen, besitzt als eine Künstlerinn der ersten Klasse unsere innigste Verehrung.“
- Tagebuch der deutschen Bühnen, Jg. 2, Nr. 12 (Dezember 1817), S. 337: „Theater-Unternehmerin“, „spielt Anstandsrollen und zärtliche Mütter“
- Lembert, Taschenbuch für Schauspieler und Schauspielfreunde auf das Jahr 1821, Wien 1820, S. 294: „Edle Mütter, Anstandsrollen“
- Lembert, Taschenbuch für Schauspieler und Schauspielfreunde auf das Jahr 1822, Wien 1821, S. 286: „zärtliche Mütter“ (ebenso in: Klingemann, Allgemeiner deutscher Theater-Almanach für das Jahr 1822, Braunschweig 1822, S. 452)
- Adolf von Schaden, Kritischer Bockssprung von Dresden nach Prag; ein neues Capriccio, als Gegenstück des Katersprunges, Schneeberg 1822 [Rückblick auf eine Prag-Reise Ende 1821], S. 216: „Zärtliche Mutter: Oberförsterin, Bertha, in, die Hussiten &c. Ziemlich vollendete Künstlerin – viel Theaterroutine – vom Publikum wohl gelitten.“