Kaufmann, Johann Gottfried
Zurück
Basisdaten
-
12. April 1752 in Siegmar bei Chemnitz
-
†10. April 1818 in Frankfurt (Main)
-
Instrumentenbauer
-
Dresden
Dokumente
Biographische Informationen aus der WeGA
- Sohn des Pfarrgutpächters Gottfried Kaufmann und dessen Frau Rosina, geb. Winkler
- gelernter Strumpfwirker
- ging 1770 nach Dresden, wo er bei einem Uhrmacher lernte, dessen Werkstatt er 1772 übernahm und dessen Tochter er 1779 heiratete
- konstruierte Spieluhren und kam damit zum Instrumentenbau
- zusammen mit seinem Sohn Johann Friedrich konstruierte er mehrere neue Instrumente, darunter das Belloneon (1806), das Harmonichord (1810), das Chordaulodion (1811–1815)
- gemeinsame Reisen mit dem Sohn zur Vorstellung der Instrumente 1810–1812 und ab 1815
- Das Harmonichord
- Eine der frühesten Vorführungen des Harmonichords fand im Hotel de Pologne zu Dresden am 4. November 1810 statt. Das Harmonichord ähnelt dem Bau des von Uhde entworfenen Xylarmonicons. Kaufmann gelangte offenbar in den Besitz eines vergleichbaren, aber dennoch unbekannten, Instrumentes aus Polen, welches er gemeinsam mit seinem Sohn von einem namentlich nicht näher bekannten polnischen Künstler erworben hatte. Das Harmonichord war offenbar für den privaten Musikgebrauch gedacht, ebenso wie zur Begleitung kleinerer Gesangs- oder Instrumentalensembles.
- Friedrich Kaufmann spielte das Harmonichord mehrmals auch solistisch und ebenso als Begleitinstrument anlässlich seiner Premierenpräsentation, bei der er u.a. den Sänger Tibaldi bei der Haydn-Arie „Wie lieb’ ich dich“ begleitete.
- [in: AmZ, Jg. 12, Nr. 61 vom 28. November 1810, Sp. 981–984: Bericht von Dr. K. Chr. Fr. Krause aus Dresden, Dresden, den 11. November 1810]; In der AmZ veröffentlichte August Apel einen instrumentenkundlichen Artikel über Kaufmanns Harmonichord. [in: AmZ, Jg. 12, Nr. 64 (19. Dezember 1810), Sp. 1030–1038: A. Apel: Das Harmonichord]