Friedrich Wilhelm Jähns an Max Jähns in Jülich
Berlin, nach Donnerstag, 3. September 1857
[…] An Lichtenstein verliere ich, nach Großvatern, den wichtigsten Freund meines ganzen Lebens, und schon der Gedanke, ihn als Helfer, als Freund im Bereich der eigenen Lebenssphäre zu haben, gab eine gewisse schöne Beruhigung, wie überhaupt jeder Gedanke an ihn nur beruhigend, nur wohltuend war, wie sein ganzes Wesen Wohlwollen und Güte war. Er war Dein Pate und außer den Deinigen Dein wichtigster, auf dessen Besitz wir stolz sein konnten. Zugleich war er mir als Webers nächster Freund wie ein Teil von Weber selbst und fast wie eine sichtbare Verbindung zwischen ihm und mir. Auch daß er mit Großvater befreundet gewesen, Onkel Adolf so wohl gewollt hatte, das alles kettete ihn mehr an mich, als andere namentlich es beurteilen können. […]
Apparat
Zusammenfassung
Nachricht vom Tod Hinrich Lichtensteins
Incipit
„… An Lichtenstein verliere ich, nach Großvatern, den wichtigsten Freund meines ganzen Lebens“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Frank Ziegler
Überlieferung
-
Textzeuge: Friedrich Wilhelm Jähns und Max Jähns. Ein Familiengemälde für die Freunde, hg. von Karl Koetschau, Dresden 1906, S. 573f. ,