Friedrich Wilhelm Jähns an Herrmann Kestner in Hannover (Entwurf)
Berlin, Montag, 21. März 1870
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Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1870-03-17: an Benedict
- 1870-03-21: von Benedict
Folgend
- 1870-03-25: an Neue Berliner Musikzeitung
- 1870-03-24: von Benedict
Korrespondenzstelle
Vorausgehend
Folgend
- 1870-04-17: von Kestner
Hochgeehrter Herr.
Verzeihen Sie mir, als einem Ihnen ganz Fremden, eine ganz gehorsamste Bitte vorzutragen.
Im Interesse eines eingehenden Werkes über C. M. v. Weber ist es mir von Wichtigkeit zu erfahren, ob Ihnen, als betreffender Autorität, etwas davon bekannt ist, daß die Melodie zu Adolar’s Romanze in Weber’s Euryanthe „Unter blüh’nden Mandelbäumen“ ächt provenzalischen Ursprungs ist, wie ich mich erinnere dies einst behauptet gelesen oder gehört zu haben. Eine Bestimmung in dieser Sache ist mir von hohem Interesse und ich bitte deshalb Ew: Hochwohlgeboren | ganz gehorsamst, mir in dieser Sache geneigtest eine Kunde zukommen lassen zu wollen. ‒ Zur Feststellung Ihrer Ansicht über meine Arbeit erlaube ich mir das beiliegende Blatt* zugleich zu überreichen.
Mit der ganz ergebensten Bitte um Verzeihung‡, Ihnen mit meinem Ansuchen voraussichtlich beschwerlich gefallen zu sein, gebe ich mir die besondere Ehre, mich zu nennen
Ew: Hochwohlgeboren
sehr ergebener
F. W. Jähns
Königl: Musik-Direktor hier
Berlin:
62, Krausen-
Strasse
Apparat
Zusammenfassung
fragt, ob ihm bekannt ist, dass die Romanze des Adolar Unter blüh'nden Mandelbäumen provencalischen Ursprungs sei
Incipit
„Verzeihen Sie mir, als einem Ihnen ganz Fremden“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Frank Ziegler
Überlieferung
-
Textzeuge: Entwurf: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
Signatur: Weberiana Cl. X, Nr. 1119Quellenbeschreibung
- 1 Bl. (2 b. S. o. Adr.)
- als Reinschrift notiert, dann aber offenbar wegen nachträglicher Korrekturen nicht abgesandt; am Briefkopf mit Bleistift nachgetragen: „An Prof. Herrm. Kestner | in Hannover | 21. 3. 70.“