Georg August von Griesinger an Carl August Böttiger in Dresden
Wien, Mittwoch, 27. August 1823
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Sie haben, mein verehrter Freund, No. 197. und 198. der AbendZeitung auf Ihrem Tische liegen lassen. Sehen Sie mir nach, und schiken Sie mir gütigst diese Blätter.
Da ein Courir aus Rom heute über Dresden und Berlin nach St. Petersburg abgeht, so werden Sie schon erfahren haben, daß der Pabst am 20sten d. gestorben ist.
Nehmen Sie Sich Ihren Schwindel nicht zu sehr zu Herzen; man wird oft dabei sehr alt, nur müßen Sie keine Sünden gegen die Diät begehen.
Eine neue gute deutsche Oper thut uns Noth, sonst wird nach der Abreise der Italiener fast Niemand mehr ins Theater gehen wollen. Die Grünbaum und Sonntag gehören doch zu den besten Sängerinnen Deutschlands, was aber, wie die Sachen jezt stehen, gegen die italienische Virtuosität nicht viel heißen will. – Der Schauspieler Wolf aus Berlin ist jezt hier, doch ohne seine Frau, und er | wird keine Gastrollen geben.
Von einer Beschränkung der protestantischen Lehrfreiheit durch den Bundestag habe ich noch keine Sylbe vernommen, und ich glaube auch nicht daran. Bon Münch befindet sich recht wohl.
Die Namen der Recensenten in den Wiener Jahrbücher[n]* kann selbst Hammer nicht auskundschaften, [der] dazu mehr Mittel und Verbindungen hat als ich.
[…]
Mit unveränderter HochachtungIhr ergebenster
Gr.
Apparat
Zusammenfassung
u.a. über die ital. Oper und Barbaja
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung
Einzelstellenerläuterung
-
„… in den Wiener Jahrbücher n“Wiener Jahrbücher der Literatur (Jg. 1 von 1818).