Fürstenau, Anton Bernhard
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Biographische Informationen aus der WeGA
- Sohn des Flötisten und Komponisten Caspar Fürstenau und dessen erster Ehefrau Theodora, geb. Buschmann und Vater von dem Flötisten Moritz Fürstenau
- seine Familie zog 1793 nach Oldenburg
- er erhielt Unterricht in Musik durch seinen Vater (seit 6. Lebensjahr: Flöten-Unterricht; mit 7 Jahren trat er schon öffentlich in einem Hofkonzert in Oldenburg auf; 1803 machte er seine erste Kunstreise über Hamburg bis nach Kopenhagen (nach einigen Ausflügen nach Bremen)
- 1804 wurde er Mitglied des Oldenburgischen Hoforchesters
- 1805 zweite Kunstreise durch Deutschland und Russland bis St. Petersburg
- mit 12 Jahren wurde er als herzoglicher Kapellmusikus in Oldenburg angestellt; 1811 wurde die oldenburgische Kapelle aufgelöst; ab 1811 gemeinsame Konzertreisen mit dem Vater (Oldenburg blieb immer der eigentliche Wohnsitz)
- 1815 lernte er C. M. von Weber kennen, der ihn 1820 nach Dresden holte
- Fürstenau nahm 1817 eine Anstellung am Orchester zu Frankfurt/Main an (Familie folgte dorthin), wegen seines Wunsches, sich niederzulassen und wegen der angeschlagenen Gesundheit seines Vaters
- er hatte Umgang mit Vollweiler (förderlich für theoretische Ausbildung)
- bereiste 1818 das südliche Deutschland und Holland (Dezember in Amsterdam); seine Familie zog wieder nach Oldenburg
- Fürstenau spielte 1819 während des Kongresses in Aachen und kehrte auch wieder nach Oldenburg zurück
- am 11. Mai 1819 starb sein Vater, sodass er die Familie ernähren musste
- am 3. Oktober 1819 Heirat mit Justine Friederike Juliane Gent
- vom 3. März 1820 bis 18. November 1852 war er Erster Flötist in der Dresdner Hofkapelle; er unternahm weitere Kunstreisen (Dänemark, Schweden, Holland, Deutschland)
- am 15. Oktober 1821 zweite Eheschließung mit Antonie Schmidt, Tochter des Dresdner Kammermusikus Franz Schmidt, aus der Verbindung gingen sieben Kinder hervor, als ältester Sohn Moritz
- 1826 begleitete er C. M. von Weber auf dessen letzter Reise nach London über Paris
- er trat in London auf, sagte aber ein Benefizkonzert wegen Webers Krankheit ab
- Mitglied des Komitees, das die Beisetzung Webers in London organisierte
- 1843 gab er sein letztes Konzert in Dresden
- bis zu seinem Tode war er Custos der Kgl. Musikaliensammlung in Dresden
- er hatte eine große Anzahl von Schülern, die seine Methode weiterverbreiteten
- gab eine vielbeachtete Flötenschule heraus, die auch in Frankreich und England mehrfach nachgedruckt wurde (Neuer Nekr.)
- zu seinen Werken zählen u.a. Konzerte, Variationen, Rondos, 2 Flötenschulen (laut ADB 147 hg. Werke)
- Aufsätze in musikal. Zeitungen; s. Raßmann bzw. Meusel, DBI
Anstellung/Gehalt
Der Flötenspieler A. Fürstenau aus Oldenburg wird laut Schreiben vom 8. März 1820 ab Anfang März in Dresden mit 400 rh und 200 rh Zulage eingestellt [D-Dla, Loc. 15146, Vol. XXI, 117ff. bzw. 125ff.] .
Unterstützungsgesuch
Er legte am 23. September 1826 ein Unterstützungsgesuch vor, da er durch den Tod Webers nicht, wie geplant, seine London-Reise durch ein dortiges Konzert finanzieren konnte [D-Dla, Loc. 15147, Vol. XXIII, 77ff.].