Caroline von Weber vermutlich an Julius Benedict in London
Dresden, vermutlich 1844/45
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Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1845-04-20: an Meyerbeer
- 1844-12-11: von Sächsisches Finanzministerium
Folgend
- 1846-02-03: an Weber
- 1847-08-14: von Jähns
Korrespondenzstelle
Vorausgehend
- 1823-10-29: von Benedict
Folgend
Geehrter Freund!
Haben Sie herzlichen Danck für den Beweiß liebevoller Theilnahme, mit welchen Sie sich einen Unternehmen anschließen, bestimt, ein Zeichen ehrender Anerkenung fur Ihren Freund, und Lehrer ins Leben zu rufen*. Für mich ist das Gefühl schon erhebend, und beglückend, zu wißen daß das Andenken Webers noch in dem Herzen edler Menschen lebt, denen es Bedürfniß ist ein Zeichen ihrer Anerkennung auch auf spätere Zeiten zu übertragen. Kann es wohl ein schöneres Denkmal geben als diese Werthschätzung? und | würde sich Weber nicht dadurch reich belohnt, und beglückt gefühlt haben?
O ich bitte sprechen Sie auch den Herrn, welche sich Ihren
liebevollen Bestrebungen so freundlich anschloßen meinen innigen herzlichen Danck
aus, und glauben Sie, daß die Fortdauer Ihrer freundlichen Gesinnung für uns, recht von Herzen beglückt
Ihre
Carolina von Weber
Apparat
Zusammenfassung
Dank an einen Freund für dessen Teilnahme an einem Unternehmen zur Erinnerung an Weber
Incipit
„Haben Sie herzlichen Danck für den Beweiß“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz
Überlieferung
Einzelstellenerläuterung
-
„… Lehrer ins Leben zu rufen“Es ist mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass mit dem „Freund“ und Schüler Webers Julius Benedict gemeint ist, der 1844/45 bezüglich der Rückführung des Weber-Sargs von London nach Dresden sowie eines in Dresden zu errichtenden Weber-Denkmals Unterstützung signalisiert hatte; vgl. dazu u. a. Richard Wagners Briefe vom 3. September 1844 an Julius Benedict und Max Maria von Weber. Laut Max Maria von Webers Lebensbild seines Vaters (Bd. 2, S. 715) gehörte Benedict 1844 zu den wichtigsten Helfern in London bezüglich der Rückführung, und die Errichtung des Denkmals betrachtete Benedict als seine „Herzens-Angelegenheit“, die er durch Benefizkonzerte in London vorantreiben wollte; vgl. Weberiana 19 (S. 178f.).