Bergmann, Gottfried

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Bergmann, Johann Gottfried

Bildquelle

Schauspielerleben im achtzehnten Jahrhundert. Erinnerungen von Joseph Anton Christ, hg. von Rudolf Schirmer, Ebenhausen-München, Leipzig 1912

Basisdaten

  1. Bergmann, Johann Gottfried
  2. 20. Mai 1795 in Reichenbach bei Königsbrück
  3. 4. Juli 1831 in Dresden
  4. Sänger (Tenor), Schauspieler
  5. Senftenberg, Dresden

Ikonographie

Bergmann, Johann Gottfried

Biographische Informationen aus der WeGA

  • zweiter Sohn des Häuslers und Leinewebers Johann Christian Bergmann und dessen Frau Anna Maria, geb. Bäger
  • Besuch der Kreuzschule in Dresden
  • ab 15. Oktober 1814 Kantor in Senftenberg
  • ab Herbst 1816 am Hoftheater in Dresden als Tenor und Schauspieler angestellt, zusätzliche Ausbildung durch Miksch (Gesang) und Christ (Schauspiel); sang in der dortigen Erstaufführung des Freischütz (26. Januar 1822) den Max, in jener der Euryanthe (31. März 1824) den Adolar, in jener des Oberon (18. Oktober 1827) die Titelpartie
  • erhielt 1818 ein Angebot aus Wien und 1821 aus München, blieb aber bis zu seinem Tod 1831 in Dresden tätig (trotz Engagementsverhandlungen mit Berlin und Kassel im Jahr 1825; vgl. Bergmanns Brief an Spohr vom 27. März 1825 in D-Kl)
  • 23. Oktober 1821 Heinrat mit der Schauspielerin Henriette Christ

Aktennotizen zur Anstellung in Dresden

Anstellung im deutschen Département des Dresdner Hoftheaters [D-Dla, Loc. 15148, Vol. I, 80ff.]

Vitzthum 27. September 1816: „Schauspieler Bergmann“ (bislang Kantor in Senftenberg, Kreuzschüler, Tenor) soll neu angestellt werden; er hat sich schon in seiner Zeit an der Kreuzschule als guter Tenor bewährt, wäre also im Falle der Einrichtung einer deutschen Oper ein brauchbares Subjekt, müsse jedoch noch schauspielerisch ausgebildet werden; er hat ihn vom 15. Sept. 1816 an auf unbestimmte Zeit mit Wochengehalt von 6rh angestellt [D-Dla, Loc. 15148, Vol. I, 80ff.]

lt. Vortrag Vitzthums vom 28. Dezember 1818 ist Bergmann „zu ersten, jedoch minder kräftigen Liebhaber- und jugendlichen Helden Rollen“ eingesetzt u. hat bereits einen Kontrakt vom 1. Juni 1819 bis dahin 1821 [D-Dla, Loc. 15148, Vol. III, 44ff.]

Eingabe Bergmanns (16. März 1821): er stehe am Ende seines Kontrakts von 1819, habe bisher für die dt. Oper 832 rh u. 6 Wochen Urlaub erhalten; möchte nun als 1. Tenor für 3 Jahre mit 1.300 rh angestellt werden, da er ein Angebot aus München nachweisen kann [D-Dla, Loc. 15148, Vol. IV, 49ff.].

Bericht aus der AmZ

lt. AmZ, Jg. 19, Nr. 2 (8. Januar 1817), Sp. 27f. (Bericht aus Dresden): „Hr. Bergmann, ein neuer, bey unserm Theater angestellter Sänger […]. Seine Stimme ist gefällig, sonor und stark: es fehlt ihm aber noch an guter Schule und Methode, an Gefügigkeit im Gesange und italienischer Aussprache, und / ganz und gar an Mimik, denn er ist in seinem Spiele so unbeweglich, als hätte er keine Gelenke. Studium aber und theatralische Übung werden gewiß nachhelfen.“

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