Museum Karl Stephanie
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Historical information from the WeGA
- 1808 Gründung der Gesellschaft zur Pflege der Geselligkeit, Kunst und Wissenschaft unter dem Namen „Museum Karl Stephanie“ (benannt nach den Protektoren: Karl von Baden und seiner Frau Stéphanie de Beauharnais)
- im Gegensatz zur reinen Männergesellschaft „Casino“ waren auch Frauen zugelassen, konnten allerdings keine vollgültigen (stimmberechtigten) Mitglieder werden
- Sitz im ehemals gräflich Hillesheimschen Palais am Marktplatz in R 1, 1 (erbaut zu Beginn des 18. Jahrhunderts; ab 1839 Sitz der 1835 gegründeten neuen Casino-Gesellschaft; Palais im Zweiten Weltkrieg zerstört und Ruine 1954 abgerissen)
- Gründung der musikalischen Abteilung unter dem Namen „Konservatorium, an bestimmten Wochentagen große klassische Musikwerke aufzuführen“ bereits 1806, ab 1808 im Museum aufgegangen
- Mitglieder des musikalischen Sektionsausschusses: Gottfried Weber, Philipp von Hertling, Georg von Weiler
- veranstaltet wurden laut Gänsbachers Mitteilung vom 27. Mai 1810 wöchentlich Quartettmusiken, periodisch Konzerte sowie gelegentlich Kunstausstellungen; die Gesellschaft hatte durch ihre Liebhaber-Konzerte, für die ein größerer Saal (in der Mitte des Hauptgeschosses gegen die Breite Straße) zur Verfügung stand, einen wichtigen Einfluss auf das Mannheimer Musikleben
- Lesezimmer und Bibliothek in enger Verbindung zur Schwan- und Götz’schen Buchhandlung
- Herbst 1814 Vereinigung der jüngeren Museums- mit der älteren Casino-Gesellschaft (ursprünglich: Lesegesellschaft) zum Verein Harmonie (Sitz nun im Achenbachischen Kaffeehaus D 2, 6, im Obergeschoß); vgl. Helmina von Chézy, Gemälde von Heidelberg, Mannheim, Schwetzingen, dem Odenwald und dem Neckarthale, Wegweiser für Reisende und Freunde dieser Gegenden, Heidelberg 1816, Mannheim-Teil, S. 49f. und 40f. (die Harmonie erwarb das Achenbachische Kaffehaus 1824 und baute es 1839 bis 1841 aufwändig um)