Rudolf Weinwurm an Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Wien, Freitag, 5. November 1869
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- 1869-10-06: to Jähns
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Hochgeehrtester Herr!
Empfangen Sie meinen verbindlichsten Dank für die so außerordentlich freundliche Gewährung meiner Bitte u. gütige Zusendung der verlangten Stücke* von Weber, die ich unter Einem wieder an Sie zurücksende.
Bezügl. des Kriegs-Eid habe ich mich nach Ihrer Andeutung sogleich an Herrn Max v. Weber gewandt bis heute jedoch noch keine Antwort erhalten.
Ich danke Ihnen auch für die genaue Angabe des auf diese Werke Bezüglichen und freue mich schon auf Ihr großes Werk über Webers Werke, denen Sie so viele kostbare Jahre und Mühen geopfert haben. Mit der Anmerkung a) zu den „Zwei Kränzen … “ stimme ich vollkommen überein – Möchten | die Herren Verleger doch immer darauf sehen, derartig unvergängliche Werke auch mit einem allgemein zugänglichen Texte in die Welt zu schicken. –
Sollten Sie aus Weber’s Werken irgend eine Nummer für Männerstimmen ob mit ob ohne Begleitung wissen, die nicht bereits bekannt geworden so würde ich Sie sehr um freundliche Mittheilung bitten. Daß ich diesem Genius seit Jahren huldige, brauche ich wohl nicht insbesondere zu versichern – ich will Ihnen nur bemerken, daß ich Webers Schlummerlied, Tournierbanquett Freiheitslied, ein Bruckstück aus Sylvana (mit Tenorsolo)* zuerst hier zur Aufführung gebracht habe*.
Empfangen Sie nochmals den Ausdruck meines Dankes u. meine Glückwünsche für Ihr ferneres Wohlergehen Rud. Weinwurm Wien 5. Novbr 1869
Editorial
Summary
dankt für ausführliche Beantwortung seiner Fragen, wegen des Kriegseid von Collin hat er sich – wie empfohlen – an Max Maria von Weber gewendet, jedoch noch keine Antwort; fragt, ob er eine Komposition für MChor von Weber kennt, die noch nicht so bekannt ist; mit der Wiener Singakademie hat er verschiedene Chöre von W. zuerst aufgeführt
Incipit
“Empfangen Sie meinen verbindlichsten Dank”
Responsibilities
- Übertragung
- Frank Ziegler
Tradition
Thematic Commentaries
Commentary
-
“… aus Sylvana (mit Tenor solo)”Vermutlich das Trinklied („Genießt, jedoch bescheiden“) aus dem Finale I Nr. 8.