Moritz Fürstenau an Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Dresden, Freitag, 17. Juni 1864

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Hochgeehrtester Herr u. Freund!

Bei einem für Sie sehr interessanten Fund, den ich dieser Tage im Theaterarchiv gemacht, fiel es mir schwer auf’s Herz, daß ich Ihnen noch eine briefℓ Antwort schuldig bin. Zürnen Sie mir nicht, ich will mein Vergehen gut machen u. zwar durch die Mittheilung, daß ich sämtℓ Stimmen, außer der Solosingstimme, zu dem Lustspiel „Lieb um Liebe“ von Rublak aufgefunden habe. So viel ich mich erinnere, waren Sie noch nicht im Besitz dieses Stückes. Wünschen Sie nun, daß ich aus den Stimmen eine Partitur zusammenschreiben lasse, so soll dies gern geschehen. Freilich wird am Schluß die Solostimme leider fehlen. Die Recitative lassen sich aus den Geigenstimmen ergänzen. In Ihrem Briefe vom 2 Novbr 63 sind mehre Anfragen, Donna Diana betreffend, enthalten. Fest hoffe ich, Sie kommen | diesen Sommer nach Dresden. Dann wäre eine mündliche Besprechung am Besten. Wenn nicht, so will ich Ihnen schriftlich Ihre Fragen beantworten. Beifolgender Brief ist von meinem Vater A. B. Fürstenau geschrieben, derselbe ist ihm wahrscheinlich von seinem Vater dictirt worden*.

Was sagen Sie zu Weber’s Biographie?!!

Mit größter Hochachtung
Ihr
ergebenster
M. Fürstenau.
den 17 Juni 1864.

Editorial

Summary

teilt ihm mit, dass er die Stimmen (außer der Solo-Singstimme) zum Lustspiel Lieb um Liebe von Rublak augefunden habe, hoffe, dass Jähns im Sommer nach Dresden kommen werde, dann ließen sich seine weiteren Fragen zu Donna Diana leichter besprechen

Incipit

Bei einem für Sie sehr interessanten Fund

Tradition

  • Text Source: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Shelf mark: Weberiana Cl. X, Nr. 184

    Physical Description

    • 1 DBl. (2 b. S. o. Adr.)
    • im Briefkopf nachträglich gestempelt: “an Jähns”

    Corresponding sources

    • Ortrun Landmann, Eveline Bartlitz, Frank Ziegler, Aus dem Briefwechsel Friedrich Wilhelm Jähns – Moritz Fürstenau. Eine Auswahl von Briefen und Mitteilungen der Jahre 1863–1885, in: Weber-Studien, Bd. 3, S. 104 (Nr. 2)

    Commentary

    • “… von seinem Vater dictirt worden”Vgl. dazu den Kommentar zum Antwortbrief.

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