Marie Hoffmeister to Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Wienrode, Thursday, July 9, 1868
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- 1867-04-29: to Jähns
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- 1877-11-22: to Jähns
- 1877-11-17: from Jähns
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- 1877-11-17: from Jähns
Hochgeehrter Herr Musikdirektor!
Ihrem Wunsch gemäß zeige ich Ihnen die glückliche Ankunft der Weberschen Briefe an‡ u freue mich daß Ihre liebe Frau das große Werk zu Ende gebracht hat*. Es ist eine schöne Idee von Ihnen sämmtliche Webersche Briefe, die Sie besitzen herauszugeben u wird gewiß allen Verehrern u Freunden des großen Musikers sehr willkommen sein‡. Gott gebe Ihnen Kraft u Gesundheit zur Ausführung. |
Mit Theilnahme lese ich was Sie mir von Ihrer Familie mitteilen u freue mich daß Ihre Frau Gemahlin kräftig u frisch genug ist um solche Reisen wie die jetzt unternommene aus zu führen. Werden Sie denn Max Weber in Dresden sehen? Wie gern hörte ich einmal wieder von ihm!
Uns geht es leidlich. Der Sommer bringt viel Unruhe u Besuch in unser stilles Haus u noch vor ein Paar Tagen kam ein Vetter Lichtenstein zu uns, der sein Domicil in der Provinz Algier | in Afrika hat u den ich seit 25 J. nicht gesehen hatte.
Was das Einbinden der Weberschen Briefe betrifft, so gebe ich Ihnen recht daß der alte blaue Pappband daran recht unschön ist u durch einen würdigeren ersetzt zu werden verdient. Indeß ist dieser alte Band weil er aus den Händen meines sel. Vaters kam mir doch ehrwürdig u ich‡ kann mich nicht entschließen ihn zu entfernen. Das mag dem Erben der Briefe aufbehalten sein. |
Mein Mann empfiehlt sich Ihnen mit mir herzlich u ich bin in aufrichtiger Hochschätzung
Ihre ergebene
Marie Hoffmeister
geb.Lichtenstein
Wienrode
den 9t Juli 1868
Editorial
Summary
bestätigt Rücksendung der Weber-Lichtenstein-Briefe und zeigt sich erfreut, dass J. eine Brief-Edition plane
Incipit
“Ihrem Wunsch gemäß zeige ich Ihnen”
Responsibilities
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit