Ignaz Franz Castelli an Karl Theodor Winkler in Dresden
Wien, Sonntag, 20. April 1823

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Lange hab’ ich keinen Brief von dir erhalten, der letzte […]

Die Euryanthia der Chezy ist meiner Meinung nach ein saft und kraftloses ReimgeklingelT. Ich weiß nicht wie Weber Hand daran legen kann. Mit dem dramatischen scheint’s nicht gehn zu wollen. /: entre nous :/

Ad vocem Weber muß ich dir doch ein herrliches Epigramm schreiben, was hier in aller Munde ist. – Es ist auf den Umstand bezogen daß sich Kind geärgert hat daß man überall nur Weber nennt und seiner gar nicht gedenket

Was sie doch übertrieben sindDen Einen wollen sie vor Liebe fressen,Indeß sie auf den Andern ganz vergessen,Was wäre wohl Maria ohne Kind?

Wenn der Bucklige* gegeben ist, melde mir sein Schicksal. […]

Editorial

Summary

u. a.: die Euryanthe der Chezy sei ein “saft und kraftloses Reimgeklingel”; er könne nicht verstehen, wie Weber daran Hand legen konnte, mit dem dramatischen scheine es (bei der Chezy) nicht zu gehen; teilt ihm ein Epigramm auf Weber und Kind mit

Incipit

Lange hab' ich keinen Brief von dir erhalten, der letzte ...

Responsibilities

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Tradition

  • Text Source: Wien (A), Wienbibliothek im Rathaus (A-Wst)
    Shelf mark: H.I.N. 5974

    Physical Description

    • 1 Bl. (2 b. S. o. Adr.)

Text Constitution

  • “Euryanthia”sic!

Commentary

  • “… Wenn der Bucklige”Der bucklige Liebhaber, Lustspiel in 1 Akt nach einem französischen Vaudeville von Castelli wurde am 30. August 1822 nur einmal in Dresden auf dem Bade gegeben; vgl. Besprechung in der Abend-Zeitung, Nr. 222 (16. September 1822), S. 888.

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