Bericht aus Venedig, Teatro St. Benedetto: „Emma di Resburgo“ von Meyerbeer
Einen solchen Beifall, wie des Tonsetzers Jakob Meyer Beer aus Berlin, Composition der Oper Emma von Resburg, im Theater St. Benedetto gefunden hat, erinnere ich mich noch nicht erlebt zu haben. Seit den 27. Juni bis jetzt ward diese Oper unausgesetzt gegeben, und so, wie beim Erstenmale, auch ferner jedes Stück derselben mit wahrhaft stürmischem Beifalle aufgenommen. Der Compositeur ward mehr als einmal gerufen, und als er endlich dem Andringen nachgab, von zwei Kindern auf die Bühne begleitet, wo zwei in der Luft schwebende Grazien ihn empfingen und ihn mit Rosen bestreuten, während Apoll herabstieg und ihn krönte. Daß dazu Sonette aus allen Oeffnungen des Theaters flogen, läßt sich leicht denken. So ward er dreimal im Triumph um die Bühne geleitet und man konnte sich im Jubel nicht erschöpfen. Denken Sie sich nun, daß seine Mutter mit im Theater war, und die schöne Scene, als er nun in ihre Loge trat und sie den vergötterten Sohn umarmte! Der geliebte Rossini steht schon ganz gegen ihn im Schatten, und deutsche Gründlichkeit und Harmonie hat einen entschiednen Sieg errungen; so rufen selbst italienische Journale jetzt aus.
Apparat
Zusammenfassung
Bericht aus Venedig, Teatro St. Benedetto: „Emma aus Resburgo“ von Meyerbeer
Entstehung
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Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Fukerider, Andreas
Überlieferung
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Textzeuge: Abend-Zeitung, Jg. 3, Nr. 191 (11. August 1819), Bl. 2v