An Maria von Weber

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An Maria von Weber.

Nach der dritten Aufführung *) des musikalischen Drama’s: Jakob und seine Söhne in Aegypten.

Wie? wär’ sie wahr, die wunderbare Sage,Die Tonkunst sey der Flug auf Engelschwingen?Nur selten wollt’ es ihr bis heut’ gelingen,Daß sie, gleich andrer Kunst, mich aufwärts trage.Stets blieb in tiefer Brust die scheue Frage:Wozu, daß schier im Kampf die Saiten springen?Daß Violinen – fast wie Flöten klingen? – Wer schuf’s, daß ich die Läst’rung jetzt nicht wage?Wer ließ mein Herz auf Mehul’s Tönen schweben?Wer hieß zum Morgen fromm die Hand mich heben?Wer ließ mich ahnen, schaudern weinen, bangen?O Du, durch den auch morgen aufgegangenDem deutschen Wort – nimm zu des Lorbeers KränzenDieß Veilchen hin, auf welchem Thränen glänzen!

[Originale Fußnoten]

  • *) Den frühern konnte der Verf. nicht beiwohnen.

Apparat

Zusammenfassung

Widmungsgedicht an C. M. v. Weber nach der Aufführung von Méhuls „Joseph“ in Dresden

Entstehung

vor 17. Februar 1817

Überlieferung

  • Textzeuge: Abend-Zeitung, Jg. 1, Nr. 41 (17. Februar 1817), Bl. 1r

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