Montag, 16. September 1811
Bern, …, Gsteig bei Interlaken
d: 16t Früh um 6 Uhr abgefahren nach Thun. Unterwegs
verzehrt
Fuhrlohn
Trinkgeld 18 Bz‡ oder
in Thun gefrühstükt
um 9 Uhr auf den See gegangen, und den Führer‡
Johann Tschakular angenommen*. auf dem sehr
romantischen See sieht man rechts, das Stokhorn*, den
Niesen*, links den Beaten Berg mit seiner Höhle.
in Neuhauß angekommen um 1 Uhr. Fürs Schiff.
1 Stund mit bis Interlaken gegangen. Mittag gemacht
und v: Schiller und die Grafen von Giech getroffen.
dann über das Galgenhügele* pp durch das Lauter-
brunner Thal. ein wilder herrlicher Weg an
der Weiß Lutschine die wild durch Felsen daher tobt*.
die Abendsonne vergoldete unaussprecht‡lich schön
die Jungfrau mit dem Silberhorn. den Staubbach
aus dem Fenster des H: Pfarrer Webers bey dem ich
einkehrte gesehen. er ist blos 900 Schuh hoch*. die
HunnenFluhe* im Thal. zu Abend gegeßen mit den
3 Töchtern des Pfarrers Luz von Gsteig. bezahlt
3 Stund durchs Thal. 2 paar hölzerne Bestek von Eikholz für
Bärm‡ und Wiebek. gekauft
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|21.
|4 ƒ12. xr
|4‡2. xr
|1. ƒ20. xr
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|2 ƒ42. xr
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|7 Bz.
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|2 ƒ42. xr
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|1 ƒ16. xr
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Apparat
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Dagmar Beck
- Kommentar
- Dagmar Beck; Frank Ziegler
Überlieferung
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Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1Provenienz
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)
Textkonstitution
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„4“„2“ überschrieben mit „4“
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„… See gegangen, und den Führer“Diese Zeile am linken Seitenrand von fremder Hand mit Rotstift angestrichen.
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„t“unsichere Lesung
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„m“unsichere Lesung
Einzelstellenerläuterung
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„Bz“Abk. von „Batzen“.
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„… das Stokhorn , den Niesen“Berggipfel (2362 Meter) südlich von Spiez am Thunersee.
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„… dann über das Galgenhügele“Galgenhubel, Reste einer spätmittelalterlichen Hochgerichtsstätte oberhalb von Matten bei Interlaken.
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„… wild durch Felsen daher tobt“Durch das Lauterbrunnental, bekannt für seine vielen Wasserfälle, fließt die Weiße Lütschine.
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„… ist blos 900 Schuh hoch“Gemeint ist die Höhe des Staubbachfalls (mit 297 Metern der höchste freifallende Wasserfall der Schweiz).
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„… Schuh hoch . die HunnenFluhe“Felsen unweit des Sausenbach-Wasserfalls.