Montag, 9. September 1811
Aarburg, Solothurn, Jegenstorf
d: 9t früh Abschied von Tollmann genommen, und mit
dem einspännigen Wägli abgefahren um 5 Uhr
ein paar Stunden zu Fuße gegangen. und um
12 Uhr in Solothurn eingetroffen.
Fuhrlohn
Trinkgeld
in der Kron abgestiegen. Mittag da.
2 # verwechselt daran verlohren
H: v: Beßerer mit dem jungen Graf Wrede* getroffen
und mit Ihnen nach Tische nach Jägerndorf zum Gesandten
D’Ollri gefahren, nachdem ich vorher meinen Brief
von H: Mayer, an H: v: Mohr, Sek: de Leg:‡ de Luc: abgegeben
hatte. Fuhrlohn
Wein im Wirthhaus
bey H: v: D’ollri wurde ich vortrefflich aufge
Seitenumbruchnommen, und genöthigt da zu bleiben. im Kreise von
Mad: Peyermann. H: Wilhemi‡, und Ernst aus Bern,
und dem Landvogt ‡ einen sehr angenehmen
Abend paßirt. besonders durch den sehr braven
Gesang der Mad: Peyermann. es thut so wohl wenn
man wieder einmal unter gute biedere grade
Menschen kömt die sich mit Wärme für die Kunst
interrißiren. herrlich geschlafen.
Apparat
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Dagmar Beck
- Kommentar
- Dagmar Beck; Frank Ziegler
Überlieferung
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Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1Provenienz
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)
Textkonstitution
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„emi“unsichere Lesung
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„… Bern , und dem Landvogt“Name nicht (wie geplant) nachgetragen
Einzelstellenerläuterung
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„… mit dem jungen Graf Wrede“Ein Sohn des bayerischen Generals Carl Philipp von Wrede (1767–1838, ab 1809/10 Graf, ab 1814 Fürst), dessen Adjutant der zuvor genannte A. T. Besserer von Thalfingen war.
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„Sek: de Leg:“Abk. von „Legationssekretär“.