Lobkowitz, Joseph Franz Maximilian Fürst von
Zurück
Basisdaten
-
7. Dezember 1772 in Raudnitz an der Elbe
-
†15. Dezember 1816 in Wittingau
-
General, Musikmäzen
-
Wien, Raudnitz, Prag
Dokumente
Biographische Informationen aus der WeGA
- Sohn von Fürst Ferdinand Philipp Joseph Lobkowitz (1724–1784) und dessen Frau Maria Gabriela, geb. Herzogin von Savoyen-Carignan (1848–1828)
- 7. Fürst von Lobkowitz, letzter Herzog von Sagan (1786 an den Herzog von Kurland verkauft), erster Herzog von Raudnitz
- militärische Laufbahn (zuletzt Generalmajor), beteiligt an den Befreiungskriegen
- lernte das Violinspiel sowie Komposition bei Anton Wranitzky; spielte zudem Cello und sang (Bass)
- Mäzen; widmete große Teile seines Vermögens der Förderung von Musik und Theater
- seit 2. August 1792 verheiratet mit Marie Karoline, geb. Fürstin Schwarzenberg
- unterhielt von 1797 bis 1814 eine leistungsfähige Kapelle, zu der u. a. Anton Wranitzky, Cartellieri (ab 1798) und Rösler (1805 bis 1809) gehörten
- 1806 Mitbegründer der „Hoftheater-Unternehmungsgesellschaft“ in Wien, die ab 1807 pachtweise das Burgtheater, das Kärntnertortheater sowie das Theater an der Wien betrieb (ab 1810 wieder vom kaiserlichen Hof übernommen); Lobkowitz war vorrangig für Oper und Musikwesen zuständig
- Gründungsmitglied der Gesellschaft zur Förderung der Musikkultur in Böhmen (Gründung des Prager Konservatoriums 1811) und der Gesellschaft der Musikfreunde (1812)
- 1813 kurzzeitig Hoftheaterdirektor in Wien
- Mai 1813 zahlungsunfähig, Vermögen 1814 unter Zwangsverwaltung (Fürsten Schwarzenberg und Anton Isidor Lobkowitz) gestellt
- lebte ab 1814 vorwiegend auf seinen böhmischen Besitzungen (Raudnitz, Schloss Eisenberg), im Winter in Prag im Palais Lobkowitz (vormals Palais Pernstein) auf dem Hradschin