Gedicht für C. M. v. Weber anlässlich der Uraufführung der „Euryanthe“ in Wien

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An C. M. v. Weber.

(Wien; nach Darstellung der Euryanthe.)

Am Webestuhl der Meister sitztUnd webt in heil’gen Tönen:Durch’s kleine Kammerfenster blitztDas Auge der Kamönen*;Er sinnt und sitzt und webet stillUnd denket immer: wie Gott will!*)Vollendet ist das schöne StückAn dem er wob so lange.Er trägt’s hinaus mit frohem Blick,Daß es im Lichte prange.Da liegt es auf lebend’gem RasenVom heitern Zephir angeblasen.Und Bleicher kommt und Bleicherin,Man sieht sie fröhlich schalten.Sie tragen es zum Tempel hinIn dem die Musen walten.Und was der edle Weber stillIn Dresden hat gesponnenDas kommet nun, wie Gott es willIn Wien an’s Licht der Sonnen.

[Originale Fußnoten]

Apparat

Zusammenfassung

Gedicht für Weber von Holtei (Ludlamshöhle)

Entstehung

lt. TB vor bzw. am 25. Oktober 1823

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Solveig Schreiter
Korrektur
Eveline Bartlitz

Überlieferung

  • Textzeuge: Carl von Holtei, Gedichte von Karl von Holtei, Berlin 1827, S. 58

Themenkommentare

    Einzelstellenerläuterung

    • „… Das Auge der Kamönen“Kamenen (Camenae, unlat. Kamönen), altital.: Göttinnen, singende und weissagende Quellnymphen; die römischen Dichter übertrugen dann den Namen häufig auf die Musen.

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