Holbein, Franz Ignaz von

Zurück

Basisdaten

  1. Holbein Edler von Holbeinsberg, Franz Ignaz von
  2. Fontano Pseudonyme
  3. 27. August 1779 in Zistersdorf (NÖ)
  4. 5. September 1855 (andere Angaben: 6. September 1855) in Wien
  5. Schauspieler, Theaterdichter, Theaterdirektor
  6. Berlin, Breslau, Bamberg, Würzburg, Karlsruhe, Prag, Hannover, Wien

Ikonographie

Franz Ignaz von Holbein, Lithographie von Josef Kriehuber, 1849 (Quelle: Wikimedia)

Biographische Informationen aus der WeGA

  • Sohn des Beamten Kaspar von Holbein und dessen Frau Eleonore, geb. Schleifer
  • Erziehung im Stift Lilienfeld; bereiste Italien
  • zunächst bis ca. 1796 als Beamter bei der Lottodirektion in Lemberg tätig; ging anschließend unter dem Namen Fontano als Musiker, Schauspieler, Maler und Sprachlehrer auf Reisen (u. a. Aufenthalte in St. Petersburg, Berlin, Amsterdam)
  • erste Schauspielengagements u. a. bei Carl Döbbelin in Schlesien und Posen (1798), danach am Nationaltheater in Berlin (1798/99)
  • heiratete am 3. Mai 1802 in Glogau Wilhelmine Gräfin Lichtenau, geb. En(c)ke (1753–1820), mit der er in Breslau lebte (Trennung 1806)
  • trat seit seiner Breslauer Zeit (ab ca. 1805) als Autor zahlreicher Bühnenwerke (auch Opernlibretti) hervor, besonders erfolgreich wurde seine Einrichtung von Kleists Käthchen von Heilbronn (1811, gedruckt 1822)
  • erfand ca. 1805 das Uranikon, ein Harfenklavier aus zwei miteinander verbundenen Harfen, das er 1806 u. a. in Wien und München präsentierte; vgl. National-Zeitung der Teutschen, Nr. 38 (18. September 1806), Sp. 800
  • lebte seit 1807 zusammen mit der Schauspielerin Marie Renner (bis zu deren Tod)
  • 1808/09 als Theaterdichter und Schauspieler in Wien; von dort aus Gastauftritte u. a. in Regensburg, Stuttgart (Dezember 1808, Januar 1809), Nürnberg, Gotha (Mai 1810), Würzburg (Juni 1810), Frankfurt/Main (Anfang Juli 1810), Mannheim (Ende Juli 1810)
  • nach Gastspiel in Bamberg (April 1810) dort ab Herbst 1810 bis Februar 1812 Direktor des Theaters
  • Februar 1812 bis April 1813 Direktor am Würzburger Theater, danach Gastauftritte u. a. in Mannheim (August 1813)
  • September 1813 bis 1814 Engagement am Hoftheater Karlsruhe, anschließend Gastauftritte u. a. in Baden-Baden (Sommer 1814), Hamburg (Februar 1815, 1816), Weimar (August 1815), Leipzig (September 1815), Berlin (Oktober 1815), Kopenhagen
  • 1816 bis 1819 Oberregisseur in Hannover (vom Direktor Pichler zu Direktionsaufgaben herangezogen); publizierte 1817 das Organisations-Lexicon des Königlich Großbrittanisch-Hannöverschen Hof-Theaters (vgl. http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/um/content/pageview/1874398 )
  • ab 1819 Regisseur am Prager Ständetheater, 1820 bis Mai 1824 dessen Direktor
  • 1824/25 Aufenthalt in Wien
  • 1825/26 bis März 1841 Direktor des Hoftheaters Hannover
  • 1828 in Hannover Heirat mit der Schauspielerin Johanne Göring (1801–1863)
  • in Wien April 1841 bis 1849 Direktor des Burgtheaters (1844 Einführung der Autoren-Tantiemen), anschließend bis zu seinem Tod neben Direktor Heinrich Laube dort als ökonomischer Direktor tätig; zusätzlich 1848 bis März 1853 Administrator der Hofoper, Regierungsrat

Wikipedia

ADB

NDB

GND

GND Beacon Links

XML

Wenn Ihnen auf dieser Seite ein Fehler oder eine Ungenauigkeit aufgefallen ist,
so bitten wir um eine kurze Nachricht an bugs [@] weber-gesamtausgabe.de.