Redoute

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  1. Redoute
  2. Ball- und Konzerthaus
  3. Prag

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  • Ball- und Konzertsäle im Wussinischen Haus am Fleischhackerplatz in der Prager Altstadt
  • Sebastian Willibald Schießler, Prag und seine Umgebungen, Bd. 2, Prag 1813, S. 94–96: “Die Redoute ist die vorzüglichste Unterhaltung für das bessere Publikum während der Fastnachtszeit. Im so genannten Wussinischen Gebäude auf der Altstadt, am Fleischhauerplatze, sind die zwei Redouten-Säle mit den dazu gehörigen Speisezimmern. Der erste Saal ist geräumig, regulär angelegt, und mit vielen Lustern, Wandleuchtern und Spiegeln versehen; der andere ist etwas kleiner, aber niedlich und zierlich. In beyden Sälen wird zugleich getanzt, ohne daß das Getön der musikalischen Instrumente von den beyden Chören, eine Verwirrung verursacht. Man tanzt hier abwechselnd eine Stunde lang, Menuets, deutsche Tänze, Eccossaisen, Quadrillen und Contra-Tänze. Die Redouten fangen nach dem Neujahrstage an, und dauern bis am letzten Fastnachtstag; und zwar jeden Sonntag von 9 Uhr Abends bis um 6 Uhr Morgens, des folgenden Tages. Nur auf der Redoute sind Masken erlaubt, und jedermann, der sie besucht, sollte der Regel nach, maskirt seyn. Die gewöhnlichen Masken sind: der Calender, der so genannte Venetianer Mantel, und einige Charakter-Masken, die aber auf den hiesigen Redouten nicht viel Auszeichnendes haben.”
  • August Wenzel Griesel, Neuestes Gemälde von Prag, Prag 1823, S.164: “Die Redoute (Altstadt, Fleischmarkt) besteht aus 2 Tanzsälen, einem grossen und einem kleinern, und mehreren Speisezimmern, nebst der Garderobe und den Ankleide-Gemächern. Nur in der Redoute darf man maskirt erscheinen […]. Die Redouten währen den ganzen Fasching hindurch; darunter gibt es einige, die herkömmlich als die ersten gelten, und daher nicht leicht von Jemanden, der dem Geschmacke der eleganten Welt huldigen will, unbesucht bleiben. So gehören z. B. die zweite, dritte und letzte Redoute unter die glänzendsten.”
  • vgl. auch den Bericht über den Carneval zu Prag in der Prager Zeitung vom 7. März 1816
  • Pächter 1813: J. C. Liebich; vgl. die Berichte im Morgenblatt für gebildete Stände vom 27. Februar 1813 sowie in der Zeitung für die elegante Welt vom 22. März 1813

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