Reuter, Caroline
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Basic data
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Jacquemain, Caroline Birth Name
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Reiter, Karoline Alternative Names
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†January 23, 1823 in Nürnberg
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Sängerin (Sopran), Schauspielerin, Theaterdirektorin
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Dresden, Leipzig, Mannheim, Augsburg, Erlangen, Ansbach, Stuttgart, Nürnberg
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Biographical information from the WeGA
- Tochter des Ehepaars Jacquemain (er Ballettmeister), das 1774/75 bei der Doebbelinschen, 1775 bis 1777 bei der Seylerschen Gesellschaft und ab 1777 in der sächsischen Hofschauspielergesellschaft unter Pasquale Bondini engagiert war (Auftritte u. a. in Dresden und Leipzig; die Mutter 1780 bei der Bondinischen Gesellschaft in Leipzig als Mad. Brandt verwittw. Jacquemain); gab Kinderrollen bei Doebbelin und Seyler, Übergang ins jugendliche Fach unter Bondini
- ging von Leipzig nach Mannheim, am dortigen Hoftheater von Oktober 1781 bis September 1787 engagiert
- 1792 gemeinsam mit ihrem Ehemann Joseph Reuter unter Joseph Voltolini in Ulm, dort am 6. Mai Geburt des Sohns Joseph Friedrich (vgl. Ulms Volksliste, Jg. 7: pro 1792, S. 211)
- 1792/93 unter Joseph Voltolini am Theater in Augsburg engagiert (dort erste Königin der Nacht)
- 1793 bis 1795 unter Wenzeslaus Mihule u. a. in Augsburg, Nürnberg, Erlangen, Ansbach
- 1795 bis 1799 am Hoftheater Stuttgart (sang dort u. a. Papagena)
- ab 1799 am Nürnberger Theater unter Georg Leopold Aurnheimer engagiert (Ehemann dort ab 1805 Mitdirektor, ab 1808 Direktor), anfangs noch Koloratursängerin, Fachangabe im Nürnberger Theater-Taschen-Almanach aufs Jahr 1800, hg. von Igna(t)z Schwarz (ebenso auf 1801): „Erste Liebhaberin in recitirenden Stücken. Singt.“, ab ca. 1801 Fachwechsel (3. Sängerin, Mütter-Rollen), in späteren Jahren fast nur noch als Schauspielerin tätig (bis zum Tod 1823); Gesangslehrerin u. a. von V. Bonhak, W. Epp/Guhr, C. Fries und A. Spitzeder/Fries; unterrichtete auch ihre Tochter Antonie Reuter
- übernahm nach dem Tode des Ehemanns 1816 bis März 1819 die Theaterdirektion in Nürnberg
- laut Nekrolog (Friedens und Kriegs Kurier, Nürnberg, 1823, Nr. 42 vom 13. Februar, S. 183f.) “einst eine bedeutende Bravour-Sängerin”, die später “in das Fach der komischen Mütter, und karrikirten Weiber und Damen” wechselte und diese “mit vielem Glücke” verkörperte; “Durch den am 23. vorigen Monats erfolgten Tod […] hat die hiesige Bühne allerdings einen wesentlichen Verlust erlitten.”