Christian Ludvig Tycho Bræstrup und Cosmus Bræstrup an Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Kopenhagen, Mittwoch, 17. Mai, und Freitag, 2. Juni 1865

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An

Herrn Musikdirektor Jähns.

Hochverehrter Hr Musikdirektor!

Ich bitte sehr zu entschuldigen, das es so lange gedauert hat, ehe Sie die versprochene Uebersetzung bekommen haben. Bei meiner Abreise von Berlin war ich seit lange fertig mit der prosaischen Uebersetzung, aber mein Vater war es nicht mit der poetischen, welche er selbst besorgte*

In der Hoffnung, daß die Uebersetzung spät genug komme, und indem ich bitte Sie, Hr. Musikdirektor, mich bei Ihren HH. Söhnen und meinen übrigens Bekannten in der mir so lieben Berlin zu empfehlen, unterzeichne ich mich als Ihr ergebenst verbundener
CBrastrup. |

Verehrtester Hr Musikdirector!

Da man mir die Theaterzettel über C. M. v Webers Concert und über die erste Aufführung seiner Opern versprochen hatte ich aber diese erst kürzlich erhalten, habe ich diese Sendung bis jetzt zurückgehalten*[.] Ich hoffe aber daß sie noch früh genug ankommen möge[n], und daß sie Ihnen von einigen Nutzen und Intereße seyn können.

Ich benutze diese Gelegenheit um mich nochmals Ihrem gütigen Andenken wie dem Ihrer werthen Frau Gemahlin und Ihrer Herrn Söhne zu empfehlen. Sollten Sie Jemanden von unseren dasigen Bekannten, namentlich von den Familien Jung und Ermeler sehen, bitte ich freundlichst zu grüßen.

Hochachtungsvoll und ganz ergebenst
Brastrup

Haben Sie die Güte den beifolgenden Brief an H Geh Rh Jung* zu besorgen!

Editorial

Summary

Bræstrup jun. schickt die versprochene Übersetzung von Oehlenschlägers Gedicht auf Webers Tod (datiert 18. November 1826) von seinem Vater; der Vater übersendet den Zettel von Webers Kopenhagener Konzert sowie mehrere Theaterzettel-Kopien zu Erstaufführungen der Bühnenwerke Webers in Kopenhagen

Incipit

Ich bitte sehr zu entschuldigen, daß es so lange gedauert hat

Responsibilities

Übertragung
Frank Ziegler

Tradition

  • Text Source: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Shelf mark: Weberiana Cl. X, Nr. 79

    Physical Description

    • 1 DBl. (2 b. S. o. Adr.)
    • am Briefkopf gestempelt: “an Jähns”

    Commentary

    • “… poetischen, welche er selbst besorgte”Übersetzung von Oehlenschlägers Gedicht Carl Maria Webers Minde „Den hulde Tone lyder“ (datiert 18. November 1826); die ehemalige Briefbeilage, laut Aufschrift von Jähns im Autograph von Cosmas Bræstrup, befindet sich heute in D-B, Weberiana Cl. V [Mappe XX], Abt. 8. 5, Nr. 85b (mit Empfangsvermerk von Jähns vom 8. Juni 1865).
    • “… diese Sendung bis jetzt zurückgehalten”Die ehemals beigelegten abschriftlichen Zettel befinden sich heute in D-B, Weberiana Cl. V [Mappe XX], Abt. 7, Nr. 5 (Abu Hassan 11. März 1824), 11 (Freischütz 26. April 1822), 21 (Preciosa 29. Oktober 1822), 33 (Oberon 31. Januar 1831) und 39 (Webers Konzert 8. Oktober 1820).
    • “… an H Geh Rh Jung”Vermutlich der Geheime Justizrat L. Jung, Rechtsanwalt beim Ober-Tribunal.

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