Georg Kaiser an Artaria & Co. in Wien
Gautzsch bei Leipzig, Dienstag, 25. September 1917
Weberstr. 12,
25. IX. 1917.
Sehr geehrter Herr,
vielen Dank für Ihre freundliche Auskunft vom 22. d. M. Daß der Brief Webers vom 9.XII.1800 von Franz Anton v. W. geschrieben sein soll, entnahm ich einer Kopie desselben, die im Jahre 1863 der Weberforscher Jähns nach dem Original bei Ihnen hergestellt haben will*. Es ist also nicht erwiesen, daß W. den Brief nicht selber schrieb. Auch mich würde es natürlich interessieren, ob Ihre Feststellungen (Vergleich mit den in Ihrem Besitz befindlichen Briefen von Webers Vater vom 6.III.1786 u. 22.X.1788) ergeben, daß der Brief von der Hand des 14jährigen Carl Maria ist. Da bei Nohl der Abdruck nicht ganz übereinstimmt mit der Kopie von Jähns, so bitte ich Sie nochmals höflich um genaue Abschrift. Nohl bringt ihn als 1. seiner Briefe und mit der Glosse, daß der Brief „gar nicht einmal beantwortet wurde.“* Jähns bemerkt noch, daß ihm ein von W. selber lithograph. Ausschnitt aus den Variat. op 2. beigelegen haben [soll].
Mit Dank Ihr hochachtungsvoll ergebnerDr. Georg Kaiser.
Editorial
Summary
fragt an, ob der im Besitz von Artaria befindliche Brief vom 9. Dezember 1800 von Vater oder Sohn Weber geschrieben worden sei
Incipit
“vielen Dank für Ihre freundliche Auskunft vom 22. d. M.”
Responsibilities
- Übertragung
- Frank Ziegler