Robert Musiol to Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Röhrsdorf, Sunday, January 1, 1882
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- 1881-12-13: to Jähns
- 1881-12-06: from Jähns
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- 1882-01-08: from Jähns
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Heute komme ich mit doppelten Wünschen: zu zwei neuen Jahren; eins für Sie allein und eines für alle Leute, zu denen Sie ja auch gehören. Also die herzlichsten Gratulationen & besten Wünsche. Daß Sie aus dem aufrichtigsten Herzen kommen, wissen Sie ja; möchte sie der Himmel erfüllen.
Das Fest der Freude u. des Friedens ist glücklich überstanden; daß man dabei etwas Kopfzerbrechen gehabt, was man den drei Pflanzen, von denen die eine ja selbst ein Christkind ist, bescheeren soll, können | Sie Sich ja auch denken.
Ganz kürzlich erhielt ich folgende Kritik aus München über die Wüllner’sche Oberoniade: „Außerdem liegt noch der‡ Text des neuen (gründlich verfuschten) Oberon bei, dessen Anhörung mich in wahren Grimm versetzte!* Gedehnt, langweilig u. die frühere Komik gänzlich beseitigt. Der sonst so muntere Scherasmin ist ein langweiliger Kauz geworden; abgesehen davon, daß einzelne Personen z. B. Roschana nur Wüllner’sche Musik u. zwar ganze Scenen – um nicht zu sagen „Arien“ – zu singen haben, wird auch das eigentliche‡ Weber’sche durch die endlosen u. ganz unnöthigen Rezitative total abgeschwächt.[“]
Sie sehen, es gibt noch vernünftige Leute. Zu diesen wollen auch wir gehören und deshalb herzlichsten Gruß u. derbsten Handschlag von Ihrem
Sie liebenden
R.Músiol.
Unter X Band einen Kalender.
Editorial
Summary
Incipit
“Heut komme ich mit doppelten Wünschen”
Responsibilities
- Übertragung
- Frank Ziegler