Aufführungsbesprechung Leipzig, Neues Theater: “Die drei Pintos” von Carl Maria von Weber am 20. Januar 1888
Sächsisches.
[…]Leipzig, 20. Januar 1883. […] Die Aufführung von Carl Maria v. Weber’s nachgelassener Oper „Die drei Pintos“ hat einen schwer zu beschreibenden, aus Rührung und entzückendem Humor gemischten Bühenerfolg gehabt. Daß des großen todten deutschen Meisters Testament solche Schätze enthalten würde, hat wohl Niemand geahnt. Die Melodien der sieben total Weberschen Hauptnummern, welche nicht in einem Acte vereint sind, sondern durch sämmtliche drei Acte sich vertheilen, sind von einer Herrlichkeit und einem Liebreiz, wie sie in Euryanthe und Oberon nicht größer sein können. Was aber in diesen Werken und im Freischütz nur aderweise auftritt, das durchströmt dieses kostbare Werk in vollen Zügen. Es enthält den feinsten Musikhumor, der je geschrieben worden ist, und riß zu gerührtem Entzücken hin. Was ist alle neuere Production gegen diese Fülle von Geist, Anmuth und Schalkhaftigkeit!
[…]Editorial
Summary
Bericht zur Uraufführung der drei Pintos in der vollendeten Fassung von Gustav Mahler in Leipzig
Creation
–
Responsibilities
- Übertragung
- Amiryan-Stein, Aida
Tradition
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Text Source: Auswärtige Stimmen über “Die drei Pintos”, in: Sächsischer Landes-Anzeiger. mit Chemnitzer “Stadt-Anzeiger”, Jg. 8, Nr. 18 (22. Januar 1888)