Gedicht anlässlich der Erstaufführung des Oberon in Berlin am 2. Juli 1828
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Den Manen Weber’s
nach der ersten Aufführung des Oberon
den 2. Juli 1828.
So bist du denn erklungenDes MeistersSchwanensang,Bist tief in’s Herz gedrungenDurch seelenvollen Klang.Wer fühlt zu solchen WogenVon ZaubermelodienDas Herz nicht hingezogen,Die höchste Lust verlieh’n!Nur ein Gedanke trübe,Er hemmt den Hochgenuß:Daß ach, vergebens LiebeDen Meister suchen muß.Daß nicht der Dank ihm herzlichDie Hand mehr drücken kann: –Ja, das ist wahrhaft schmerzlich; –Nichts lös’t den Todesbann! –Doch wird ein Echo, singendAls schönster Töne Bund,Durch alle Zeit erklingend,Durchzieh’n das Erdenrund.Ein Echo, allgewaltig,Von jenem Liederchor,Den herrlich, mannigfaltigDer Meister rief hervor.Ein Echo, wiedertönendIn jedes Reinen Brust,Mit Ruhm den Meister krönend,Und Allen Born der Lust!Drum, Weber, wird auch immerDein Name fortbestehn,Wie wahre Schönheit nimmerAuf Erden kann vergehn!
L. L.
Editorial
Creation
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Responsibilities
- Übertragung
- Frank Ziegler
- Korrektur
- Eveline Bartlitz
Tradition
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Text Source: Der Berliner Courier, ein Morgenblatt für Theater, Mode, Eleganz, Stadtleben und Localität, Jg. 2, Nr. 427 (5. Juli 1828), pp. 1–2