Carl Maria von Weber: Artikel “Johann Peter Heuschkel” für Gerbers Tonkünstlerlexikon

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Heuschkel (Johann Peter) Herzogl. Hildburghäusischer Kammermusikus als erster Hoboebläser und zugleich Hoforganist, geb. zu Harraß am 4. Jan. 1773, gehört zu den braven Künstlern, indem er nicht nur sein Instrument mit Gefühl behandelt und in seiner Gewalt hat, sondern auch zu den fertigen Klavierspielern gerechnet werden kann. Er erhielt seine doppelte Stelle in Hildburghausen im J. 1794, und hat seitdem außer mehrern sehr wohlgerathenen Konzerten und Variationen für die Hoboe, auch Lieder, Variationen und Sonaten fürs Klavier, Variationen für 2 Hörner und andere Sachen mehr gesetzt, wovon aber noch nichts gedruckt ist. (Nach Hrn. von Webers schriftl. Nachr.) Nach der Zeit hat Hr. Heuschkel auch verschiedene seiner Kompositionen durch den Druck bekannt gemacht, wovon aber nur I Sonate à 4 mains p. le Pf. Op. 5 No. I. genannt werden kann. Auch hat er, unter Hrn. geh. Reg. Rath Wagners Leitung, ein besonderes Choralbuch zu dessen neuem, so allgemein gerühmten Hildburghäusischen Gesangbuche, 1808, verfertigt, und, wie man versichert, recht schöne neue Melodien dazu gesetzt, wo sie nöthig waren. Dies Gesangbuch zeichnet sich unter allen ähnlichen neuen, durch die sorgfältige Beybehaltung und Benutzung der guten alten Melodien, aus.

Editorial

Authors

Summary

kurzer biographischer Lexikon-Artikel über Webers ehemaligen Klavierlehrer Heuschkel

General Remark

Von Weber sind vier Artikel für Gerbers Tonkünstlerlexikon überliefert (vgl. Weber-Schriften). Aufgrund der Angaben in den Artikeln zu Brunmayer und Fuetsch ist zu vermuten, dass sie ca. 1803 entstanden. Anlass für die Entstehung könnte der Besuch Webers bei Gerber im August 1802 (vgl. Albumblatt) gewesen sein.

Creation

höchstwahrscheinlich 1803

Responsibilities

Übertragung
Solveig Schreiter

Tradition

  • Text Source: Ernst Ludwig Gerber, Neues Historisch-Biographisches Lexikon der Tonkünster, vol. 2 (1812-1814), col. 663

Text Constitution

Der erste Teil des Artikels ist von Weber, der zweite Teil wurde offenbar später (von Gerber oder Kühnel) ergänzt.

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