Tuesday, November 3, 1812
Weimar
Back
d: 3t Visiten. Mittag bey Molke. Nach Hause sich angezogen
um 6 Uhr mit Schönbergers ins Concert* gefahren. da sah ich
Beeth: Com:‡ liegen zu meinem Verdruß weil ich dachte es sey
auf ein Wettrennen angesehen. Arie. Concert*. ging
ziemlich gut ohne Probe. Dulon. Arie. Fantasia.
Arie. Variat in C. Vien qua. Arie, Dulon. NachHause
Punsch. beynah etwas im Kopf.
Editorial
Responsibilities
- Übertragung
- Dagmar Beck
- Kommentar
- Dagmar Beck; Frank Ziegler
Tradition
-
Text Source: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Shelf mark: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1Provenance
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)
Commentary
-
“… Uhr mit Schönbergers ins Concert”Zu Gästen und Mitwirkenden im Konzert der Großfürstin Maria Pawlowna vgl. auch den Brief von C. Bertuch an F. W. L. von Beulwitz vom 6. November 1812.
-
“Com:”abbreviation of “Compositionen”.
-
“… Wettrennen angesehen. Arie . Concert”Laut Erinnerung von Johann Christian Lobe, der bei diesem Hofkonzert in der langen Galerie des Weimarer Schlosses im Orchester mitwirkte, spielte Weber an diesem Abend sein Klavierkonzert Nr. 2 Es-Dur; vgl. J. C. Lobe, Der Meister und sein Jünger, in: Die Gartenlaube, Jg. 12 (1864), Nr. 43, S. 678. Diese Angabe erscheint allerdings wenig plausibel, da von diesem Werk zu diesem Zeitpunkt der I. Satz noch nicht instrumentiert war und der II. Satz noch vollständig fehlte. Somit ist (wie im Gothaer Hofkonzert am 8. Oktober 1812) von einer Darbietung des Konzerts Nr. 1 C-Dur nach den gerade erschienenen gedruckten Stimmen auszugehen, ggf. (aber wenig wahrscheinlich) auch von einer Mischversion wie im Konzert am 11. November 1811 in München (Satz I und II aus Nr. 1 mit Satz III aus Nr. 2).