Friday, September 6, 1811
Zürich, …, Rigi Kulm
d: 6t früh um ½ 5 Uhr mit Liste zu Fuß abmarschirt
auf den Albis*. dem Kerl der mit‡ w‡ekte:
auf dem Albis die erste Milch und Butter genoßen. den
Schnabel bestiegen*. Göttliche Aussicht, auf den Zürcher
und Zuger See. gefrühstükt unterwegs noch
Mittag in Zug. 1 ƒ 12 Sch: vorher das Schlachtfeld
bey Kappel paßirt wo Zwingli blieb. auf dem Zugger
See bis Immensee gefahren. Tells Kapelle betretten
bey der Hohlen Gaße wo er Geßler erschoß. von da
auf den Rigi zu steigen angefangen. Sennhütten
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besucht. herrliche Natur. höchst mühsehliches Steigen. endlich
Abends ½ 7 und halb todt auf dem Rhigi Staffel ange-
langt. es war zu wolkigt um noch den Kulm zu
besteigen. wir machten also noch die Stunde bis zum
Wirththus, und den Kapuzinern*. im Ochsen* eingekehrt.
ganz warme Ziegenmilch vom Euter getrunc‡ken.
Uebernachtet. die beyden Amerikaner waren auch da.
gut geschlafen. Hundemüde.
Editorial
Responsibilities
- Übertragung
- Dagmar Beck
- Kommentar
- Dagmar Beck; Frank Ziegler
Tradition
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Text Source: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Shelf mark: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1Provenance
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)
Text Constitution
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“w”“W” overwritten with “w”
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“c”uncertain transcription
Commentary
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“… Fuß abmarschirt auf den Albis”Bergkette parallel zum Zürichsee (u. a. mit Bürglen 914,6 m und Uetliberg 870,6 m).
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“mit”recte “mich”.
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“… Butter genoßen. den Schnabel bestiegen”Wohl die Schnabelburg (Ruine einer Höhenburg) auf der schnabelartigen Erhebung nordlich der Schnabellücke oberhalb des Dorfes Hausen am Albis.
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“… zum Wirththus, und den Kapuzinern”Kapelle Maria zum Schnee auf der Ostseite des Rigi, 1688 von Johann Bathasar Zay gestiftet; im daneben errichteten Wohnhaus (“Klösterli”) lebten Kapuziner-Mönche.
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“… den Kapuzinern . im Ochsen”Gasthaus zum Ochsen, bereits im 18. Jahrhundert wegen der Küche von Reisenden gerühmt, 1822 abgerissen und durch das Hotel Schwert ersetzt; heute an dessen Stelle das Hotel Kösterli – Zum Goldenen Hirschen.