Gedicht: Über Baer(mann), (We)ber und Ber(lin)

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Sehr schweres Räthsel

Zwei Namen zeige ich, sie gehen auf zwei Beinen,Erst sinneklügelnd über Einen: –Die Anfangssylbe ruft, glaub’ sicherlich,Kein Erdensohn gern über sich,Die zweite kann ich als die erste nennenIm Namen dieser Hauptstadt alter Brennen,Das Ganze mag Dich auf ein Handwerk leiten,Das Leinewand pflegt webend zu bereiten,Sonst nennet sich mit diesem Worte,Ein großer Virtuos auf dem Pianoforte,Der, als am Funfzehnten entzückend er gespielt*,Verschwendend auch der Kenner Lob erhielt,Und dessen Genius in Kompositionen,Mit hohem Beifall Kunstgeweihte lohnen. –Das zweite Wort beginnt, fast wie das erste endet,Wohl heißt so auch ein Thier, das man aus Fernen sendet,Um tanzend es der Menge vorzuzeigen,Ist holde Grazie ihm freilich nicht eigen,Die andre ist der Mensch, erwachsen, immer,Er wäre denn ein Frauenzimmer,Das Ganze pflegt man auch, versetzt jedoch, zu sagen,Von Leuten, die gut tragen und gut schlagen,Ein Mann recht wie ein Bär, so heißt es dann,Doch so – daß man bequemer sinnen kann –Sag’ ich Euch noch, heißt ein Klarinettist,Der unvergleichlich wohl ein hoher Künstler ist,Am Sonntag hörten wir ihn in dem SchauspielhauseWund klopften sich beinah’ die Hände am Applause. –Nun hoff’ ich doch, es sey mein Räthsel tief versteckt,Recht eleusinisch, daß es Spannung weckt,Die beiden Männer, o, es wird sie Niemand rathen*,Die um ein neu Concert der Töne Freunde baten.
V***

Editorial

Creation

Responsibilities

Übertragung
Müller, Bernd

Tradition

  • Text Source: Königlich privilegirte Berlinische Zeitung von Staats- und gelehrten Sachen, Nr. 35 (21. März 1812)

    Corresponding sources

    • Georg Schünemann, Carl Maria von Weber in Berlin. Sein erster Besuch im Jahre 1812, in: Von deutscher Tonkunst. Peter-Raabe-Festschrift, 1942, S. 71-87, hier S. 84

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