Stöger, Johann August
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Biographical information from the WeGA
- Biographie bis 1822
- Sohn des Maurermeisters Jacobus Althaler (gest. 1. Februar 1827 in Stockerau) und dessen Frau Maria Anna
- begann seine Sängerlaufbahn als Chorknabe am Wiener Hoftheater
- 1813/14 war er am Theater in der Josefstadt (ab Juni 1813) und am Theater an der Wien engagiert
- 1814 bis Ostern 1816 am Theater Brünn als erster Tenorist, laut Taschenbuch für Schauspieler und Schauspielfreunde (Carl/Lembert) auf 1816 “sehr angenehme Stimme, jedoch wenig Spiel”
- Frühjahr 1816 (Debüt 21. April) bis 1822 am Prager Ständetheater engagiert
- Fachangaben und Wertungen während seiner Tätigkeit am Prager Ständetheater:
- Lembert, Taschenbuch für Schauspieler und Schauspielfreunde auf das Jahr 1817, Stuttgart 1816, S. 474: nach Gastrollen in der Saison 1815/16 neu engagiert (Debüt laut Webers Tagebuch am 21. und 25. April 1816 als Ramiro in Aschenbrödel)
- sang laut Carl Maria von Webers Notizen-Buch erste Tenorpartien, unter Webers Leitung u. a. Titelrollen in Joseph, Johann von Paris und Alimelek, Licinius in der Vestalin, Armand im Wasserträger, Don Ottavio in Don Giovanni, Montigny in Sargines, Carlo in Aline, Jacob in der Schweizerfamilie, Vergy im Blaubart, Basilio in Die Hochzeit des Figaro, Loredano in Camilla, Murney im Unterbrochenen Opferfest, Atar in Axur, Hugo in Faust
- Bäuerle, Taschenbuch für die deutsche Schaubühne auf das Jahr 1817, Wien 1816, S. 91: „In der Oper 1. Tenorist, ist erst seit kurzem engagirt. Seine Stimme hat Metall, ist voll und rund, die Manier äußerst gefällig, und der Fleiß seines Spieles unverkennbar. Er gefällt durchgängig.“
- Tagebuch der deutschen Bühnen, Jg. 2, Nr. 12 (Dezember 1817), S. 338: „erster Tenorsänger“
- Wiener Allgemeine musikalische Zeitung, Jg. 3, Nr. 26 (31. März 1819), Sp. 205: „Erster Tenorist. Seine Stimme, die noch vor drey Jahren vielleicht zu den vortrefflichsten in Deutschland gehörte, hat zwar etwas gelitten, demungeachtet ist er noch immer ein angenehmer Sänger, dessen einfacher aber gemüthlicher Vortrag mehrentheils vortheilhaft anspricht; nur seinem Spiel und seiner Declamation fehlt es fast immer an Geist, Feuer und Wahrheit, wesshalb er in allen Conversations-Opern weniger an seinem Platze ist.“
- Lembert, Taschenbuch für Schauspieler und Schauspielfreunde auf das Jahr 1821, Wien 1820, S. 296: „Erste Tenorparthien“
- Lembert, Taschenbuch für Schauspieler und Schauspielfreunde auf das Jahr 1822, Wien 1821, S. 287: „Tenorparthien“
- Klingemann, Allgemeiner deutscher Theater-Almanach für das Jahr 1822, Braunschweig 1822, S. 452: „Tenorparthieen“
- Biographie ab 1822
- gab die Sängerlaufbahn auf, verließ mit seiner Lebensgefährtin Johanna Liebich Prag und übernahm ab Frühjahr 1823 (Vertragsabschluss bereits 1822) bis 1833 die Direktion des Ständischen Theaters in Graz (dort Geschädigter des Theaterbrandes im Dezember 1823) sowie zusätzlich ab 1825 bis 1832 jene in Preßburg; außerdem Abstecher des Stögerschen Ensembles u. a. nach Klagenfurt (Mai/Juni 1824), Triest (Juli bis September 1827), Venedig (ca. 10 Vorstellungen im Herbst 1827)
- 1832–1834 und 1848/49 Direktor des Wiener Theaters in der Josefstadt
- Januar 1833 (lt. Eisenberg sowie NDB bereits 1822) Heirat mit seiner langjährigen Lebensgefährtin Johanna Liebich
- 1834–1846 und 1852–1860 Direktor des Prager Ständetheaters (die letzten beiden Jahre als stiller Teilhaber)
- adoptierte in Prag Auguste, geb. Brey (geb. ca. 1836/37, später Sängerin, verh. Lehfeld, gest. 9. November 1868 in München)
- übersiedelte 1860 nach München, wo seine Adoptivtochter seit 1859 am Hoftheater engagiert war (ab der Saison 1863/64 dann in Darmstadt, dort 1867 Rückzug von der Bühne)