Aufführungsbericht Wien: “Der Freischütz” von Carl Maria von Weber im Dezember 1821

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Korrespondenz-Nachrichten.

Wien im Dec.

(Beschluß.)

[…] | Einige lustige Herren […] ¦ […]

Nicht leicht hat eine Oper größern Eindruck gemacht, als der Freyschütz. Fast immer noch wöchentlich drey Mal auf der Scene*, und das Haus immer voll. Viele haben noch keinen Platz finden können. In den Zeitungs-Notizblättern werden täglich Tonstücke und Gesänge auf verschiedene Weise bearbeitet und eingerichtet, einzeln und in ganzen Auszügen angekündigt, mit und ohne Text, zu zwey und zu vier Händen. Unter andern "Freyschütz-Walzer" mit Introduktion, Trio’s und Coda, als Uebersicht der beliebtesten Motive dieser klassichen Oper, mit möglichster Sorgfalt ausgeführt, um das Vergnügen ohne Nachtheil des Kunstwerks zu befördern, und für den Carneval eingerichtet. – Eine hiesige Musikhandlung lässt Kupferpressen Tag und Nacht in Bewegung setzen, ohne daß sie im Stande ist, den Nachfragen Genüge zu leisten. Alles spielt, singt und trallert aus dem Freyschützen. Geht man Nachts um zwölf Uhr an einem lauernden Fiaker vorbey, so pfeift er oder dudelt aus dem Jägerchor sein Trallala und Lallala. Künftigen Herbst kommt Weber selbst, und komponirt hier eine große Oper. Er hat es schriftlich zugesagt. Rossini wird im Februar eintreffen, und die italienische Oper zugleich*. – […]

Editorial

Creation

Responsibilities

Übertragung
Ran Mo

Tradition

  • Text Source: Morgenblatt für gebildete Stände, Jg. 16, Nr. 24 (28. Januar 1822), pp. 95–96

    Commentary

    • “… drey Mal auf der Scene”Von der Premiere bis zum Jahresende 1821 stand der Freischütz in Wien insgesamt sechzehnmal auf dem Spielplan: am 3., 4., 6., 12., 18., 20., 24., 27. und 30. November sowie 2., 6., 8., 10., 16., 18. und 30. Dezember.
    • “… und die italienische Oper zugleich”Rossini traf am 22. oder 23. März 1822 mit der von Barbaja verpflichteten italienischen Sänger-Truppe in Wien ein; vgl. Allgemeine Theaterzeitung und Unterhaltungsblatt für Freunde der Kunst, Literatur und des geselligen Lebens, Jg. 15, Nr. 38 (28. März 1822), S. 151 (demnach 22. März) sowie Wiener Zeitung, 1822, Nr. 71 (27. März), S. 283 (demnach 23. März).

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