Johann Schickh an Helmina von Chézy
Wien, Donnerstag, 6. November 1823
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- 1823-05-30: to Chézy
- 1822-01-03: from Weber
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- 1823-05-30: to Chézy
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Verehrteste Gnädige
die hier mitfolgende Correctur überzeugt Sie, daß mir der Zufall einen Unfall, ähnlich dem, der Theaterzeitung begegneten, in den Weg legt. Es ist nemlich im Morgen erscheinenden Blatte der Anfang der Anzeige von der Oper Euryanthe und vor dieser Ihr Gedicht an Ruhs* – (: das ich in jedem Fall zu corrigiren bitte :) befindlich. Zwar ist die Sache nach meiner Meinung hier nicht so arg als dort und mit der Euer Gnaden gebührenden Achtung behandelt; aber ich will es dennoch von Ihrer Entscheidung abhängen lassen: ob Sie diese beyden Gegenstände, in einer Nummer befindlich, billigen und erbitte mir eine besonders geschriebene Andeutung, wenn Sie ein oder den anderen Ausdruck der Anzeige etwas verändert wünschten um mich darnach richten zu können. Zusätze zu machen, würde ich mir aber gegen meinen Verfasser nicht gestatten. Ich glaube diese Mittheilung der Anzeige unserm vieljährigen freundlichen Verhältnisse schuldig zu seyn; glaube daher ersparen zu können Euer Gnaden zu bemerken, daß diese Mittheilung unter uns geheim bleiben müße. – Der Überbringer ist angewiesen, | so lange zu verweilen, bis Euer Gnaden alles geendigt haben und mir Ihre versigelte Rücksendung unverzüglich zu überbringen.
In der Hofnung Sie bald zu sehen bin ich Achtungsvoll
Euer Gnaden
ergebener
Joh. Schickh
d 6/XI XXIII
Editorial
Summary
u.a. über die Anzeige zur “Euryanthe”
Incipit
“die hier mitfolgende Correctur überzeugt Sie,”
Responsibilities
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Tradition
Commentary
-
“… dieser Ihr Gedicht an Ruhs”Vgl. das Gedicht der Chézy „Lied zum St. Carolusfeste an den Hofmaler und Custos der k.k. Gallerie im Belvedere, Carl Ruß“ in: Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode, Nr. 134 (8. November 1823), S. 1100f.