Hieronymus von Kleimayrn an das Rektorat der Universität in Salzburg
Salzburg, Donnerstag, 6. Mai 1802
An
das wohllöbliche Rectorat der
hochfürstl. Universität.
Karl Maria B. v. Weber hat bey der hohen Statthalterschaft um die Erlaubniß gebeten, eine von ihm componirte Oper auf dem hiesigen Hoftheater zum Besten der Armen aufzuführen. Da er aber diese Oper nicht anders, als durch Studenten besetzen kann: so sind wir angewiesen, uns vorläufig bey einem wohllöbl. Rectorate der hochfürstl. Universität zu erkundigen, ob dieß wohl füglich und ohne Versäumung der Studien geschehen könne.
Wir erbitten uns hierüber eine baldige gefällige Aeusserung.
Geschehen Salzburg in der hochfürstl. Theaterhofkommission am 6t May 1802.Hieronymus von Kleimayrn mp[gegengezeichnet:] Joseph Haas.
Editorial
Summary
die Theaterhofkommission erkundigt sich, ob die von Weber beantragte Aufführung seiner Oper, die nur mit Hilfe der Studenten erfolgen könne, ohne Versäumung der Studien möglich sei
Incipit
“Karl Maria B. von Weber hat bey der hohen Statthalterschaft”
Responsibilities
- Übertragung
- Frank Ziegler
Tradition
-
Text Source: Salzburg (A), Universitätsbibliothek (A-Su)
Shelf mark: Universitätsarchiv Fasz. 22/20Physical Description
- auf der Adressenseite Beantwortungsvermerke: “Die Theaterhofcommission macht Anträge, daß die Akademiker bey Aufführung einer Oper mitspielen dürfen. Begnügt sich aber mit abschlägiger Antwort.” sowie: “6 May 1802 | Studenten zu Aufführung | einer Oper erbeten –| abgelehnt”
Corresponding sources
-
Hamann, Heinz Wolfgang: Eine Eingabe Karl Maria v. Webers an die Salzburger Theaterhofkommission, in: Mf, Jg. 15 (1962), S. 174