Caroline von Weber an Heinrich Baermann in München
Dresden, Montag, 16. Oktober 1843

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Sr Wohlgeboren

den Herrn Heinrich Bärman

Mitglied der Königl: Kapelle

in

München

d. G.

Villeicht werden Sie sich kaum noch meiner erinnern verehrter Freund, aber ich hoffe der Name den ich trage hat noch einen so guten Klang in Ihrem Herzen daß ich darauf hin eine Bitte wagen darf. Der Uiberbringer dieses Briefes, der Herr Historienmaler König*, ein ganz intimer Freund meines Sohnes und unseres Hauses, macht seinen ersten Ausflug in die Welt und wird in München sein schönes Talent zu vervollkomnen streben. Ohne alle Bekantschaft in diesem Ort, würde es ihn gewiß recht glüklich machen von Ihnen freundlich aufgenomen zu werden und uns wieder Sie so dadurch verbinden als ob es einer von Ihres Freundes Söhnen wäre welcher sich dieser Theilnahme erfreute.

Sollte es Sie intereßieren etwas über unser Leben, über unsere Verhältnisse zu hören, so wird Herr König Ihnen | in allem die beste Auskunft geben können beßer als ich es, in dem beschränkten Raum eines Briefes vermögte.

Ich begnüge mich auch daher Sie zu bitten Sie mögten mir, meine villeicht unbescheidene Bitte verzeihen, und Ihr freundliches Wohlwollen erhaltenIhrer
Carolina von Weber

Editorial

Summary

Empfehlungsschreiben für den Historienmaler König

Incipit

Villeicht werden Sie sich kaum noch meiner erinnern

Responsibilities

Übertragung
Eveline Bartlitz

Tradition

  • Text Source: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Shelf mark: Mus. ep. Caroline von Weber 33

    Physical Description

    • 1 DBl. (3 b. S. einschl. Adr.)
    • Siegelrest

    Commentary

    • “… Briefes, der Herr Historienmaler König”Julius (Theodor) König, geb. am 7. Dezember 1818 in Dresden, war 1838 bis 1843 Schüler Eduard Bendemanns in Dresden. Er war zwischen 1841 und 1844 an den Dresdner Akademieausstellungen beteiligt (Kat. 1841, Nr. 241, 1842, Nr. 171, 1843, Nr. 354, 1844, Nr. 227), ging im Oktober 1843 von Dresden nach München und ertrank bei einem Badeunfall im Starnberger See am 16. Juni 1845; vgl. Münchener Blätter für Kunst, schöne Litteratur und Unterhaltung in wöchentlichen Lieferungen mit artistischen und musikalischen Beilagen, 1846, Nr. 14 (4. April), S. 212.

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