## Title: Friedrich August Schulze an August Apel. Dresden, Mittwoch, 31. Oktober 1804 ## Author: Schulze, Friedrich August ## Version: 4.11.0 ## Origin: https://weber-gesamtausgabe.de/A046289 ## License: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ #lb#Dresden, d. 31. Okt. 4.Immer, mein liebster, bester Freund denke ich Sie werden's mit einem armen, elenden Zeitungsschreiber hübsch machen, und seinen lezten im Wechsel mit Ihrem gekommenen Brief beantworten, aber nein, der unglückliche Mensch der Tag und Nacht dasizt und Zeitungsschreiben fertigen muß, bekommt keine Ermunterung zu seiner schweren Arbeit durch ein Briefchen von Ihnen. […] Mit unserm Kind komme ich oft zusammen. Zwar höchst uneins in den Ansichten von Philosophie und Poesie zuweilen, sind wir es doch sonst noch niemals gewesen, ausser neulich war doch das war eine Mädelgeschichte, und auch im Grunde bloßer Spaß. Unser Kind hat lauter ewige Liebe im Kopfe und macht sich einen Spaß daraus unsereinem ein zeitliches bischen Liebe überm Haufen zu werfen. Unser literarischer Chor wird Ihnen gefallen, der ernste Gang den er bisweilen nimmt, ist ordentlich zum Todlachen. – Nun recht bald einen Brief, liebster Freund. Ich wünsche Ihnen sonst grade soviel Böses als ich Ihnen heute gutes wünsche. Immer und ganz der Ihrige Schulz. H. Rochlizen empfehlen Sie mich. Gestern wurde Revanche gegeben und hat gefallen.