## Title: Heinrich Blümner an Friedrich Kind in Dresden. Leipzig, Montag, 4. Dezember 1837 ## Author: Blümner, Heinrich ## Version: 4.11.0 ## Origin: https://weber-gesamtausgabe.de/A047325 ## License: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ #lb#Leipzig, den 4. Dec. 1837.Verehrtester Freund, Vielleicht käme es ohne diese meine Anzeige nicht zu Ihrer Kenntniß, daß vor einigen Tagen (am 1. d. M.) der Freischütz zum hundertstenmale hier zur Aufführung gekommen ist. Wie mancherlei Gedanken regt dies Ereigniß an! Der Freischütz hat Ihren Namen, wo er nicht schon bekannt war, in alle Welttheile getragen – ich bin überzeugt man kennt ihn in Constantine, [...] [...] Unzählichen haben Sie dadurch hohen Genuß verbreitet, gar manchen Director aufrecht erhalten – und welcher Antheil am Gewinn ist Ihnen geworden? Hat man genugsam anerkannt was man dabei Ihnen schuldig ist? worauf Göthe gegen Eckermann aufmerksam macht. Die Wiederholung der so oft gehörten Ouvertüre ist stürmisch verlangt worden. Auch wird sie von dem jezt durch Mendelssohn eingeübten Orchester treflich executirt. Die Sänger verdienen nur theilweise Lob. Versäumen Sie nicht, die dem Dresdener Kunstverein von dem hiesigen mitgetheilten Gemälde zu beschauen. Leben Sie wohl und bleiben Sie zugethan Ihrem Freunde H. Blümner.